Bestandsprofil des Archivs der Akademie der Bildenden Künste München

 

Die Verwaltungsakten der Akademie stellen den Kernbestand zur Erforschung der Akademiegeschichte dar. Für den Zeitraum vor 1946 gibt es aufgrund von Kriegsverlusten keine durchgehende Überlieferung. Wichtige Quellen sind aber z. B. die Matrikelbücher (siehe auch matrikel.adbk.de), die Satzungen für die Studierenden und die Professor*innenenakten der Akademie. Die Geschichte der Akademie nach 1946 ist in den Verwaltungsunterlagen gut überliefert.

 

Die Kunstgewerbeschule wurde 1946 mit der Akademie zu einer Institution verschmolzen. So finden sich im Archiv der Akademie auch die erhaltenen Aktenbestände der Kunstgewerbeschule, darunter Professoren*innenakten, Zeichenlehrerinnenprüfungen (1878-1937), Studierenden- akten und –statistiken der 1930er und frühen 1940er Jahre.

 

Die Sammlung von Grafik, Gemälden, Skulpturen, Plakaten und Fotografien deckt eine weitere Seite der Dokumentation der Akademiegeschichte ab. Größere Konvolute haben sich lediglich aus den grafischen Werkstätten für Lithographie und Radierung erhalten. Bei den Objekten der Sammlung handelt es sich meist um Lehrmaterial und Arbeiten von Studierenden der Akademie. Einen neuen Bereich bietet seit 2017 die Sammlung OpenSource Archive. Sie beinhaltet künstlerische Werke, die zur künstlerischen Weiterverarbeitung freigegeben sind. Die entstehenden Veränderungen sind zu dokumentieren und führen so die Wandelbarkeit der Sammlung vor Augen.

 

Die aktuelle Sammeltätigkeit des Archivs konzentriert sich neben schriftlichen Quellen besonders auf die Bereiche Grafik und Fotografie. Thematisch werden hier gezielte Schwerpunkte gesetzt, die die Dokumentation der Künstler*innenausbildung besonders vor 1945, des Frauenstudiums an der Akademie sowie des studentischen Protests vorantreiben.