Ausstellung mit Jorinde Voigt und Meisterschüler
Eröffnung: So | 11.11.2018 | 11.30 Uhr
Ausstellung: 11.11.2018 - 16.12.2018
Öffnungszeiten: Do - So | 10:00 - 13:00 Uhr | 13.30 - 18:00 Uhr
Ort: Städtische Galerie Eichenmüllerhaus | Braker Mitte 39 | 32657 Lemgo-Brake
Jorinde Voigt und Meisterschüler „The Inverse Narrative“
Jorinde Voigt
mit Pola Sieverding
und Kazunori Kura
Anselma Murswiek
Aylin Neuhofer
Eduardo Palomares
Anne Pfeifer
Katrin Savvulidi
Anina Stolz
Sowohl Jorinde Voigt als auch Pola Sieverding unterziehen sich in ihrem Arbeiten einem Prozess der Selbstbefragung und einer Verortung innerhalb gesellschaftspolitischer Konstrukte und bieten diese Auseinandersetzung auch in ihrer Lehre an. Kunst ist immer eine unbedingte Sichtbarmachung. Entlang jeder künstlerischen Arbeit kann man rückwärts den Entstehungs-und Entscheidungsprozess ablesen. In der kollektiven Auseinandersetzung mit den individuellen Arbeiten kommt ein reflektiv untersuchender Prozess in Gang, der auch das kollektiv Gültige im Individuellen sichtbar werden lässt, sowie die Erfahrung, dass wir alle dieselben Fragen teilen, allerdings nicht unbedingt zeitgleich.
Jorinde Voigt lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und schloss dort 2004 als Meisterschülerin von Katharina Sieverding ab. Bekanntheit
als Künstlerin erlangte sie durch großformatige, feingliedrige Notationen auf Papier. Als Bezeichnung für ihre Arbeiten zieht sie den Begriff der Partitur dem der Zeichnung jedoch
vor. Hierzu erklärt sie in einem Interview: „Partituren sind wie meine Arbeiten als konzeptionelle Setzungen im Grunde Handlungsanweisungen für die Vorstellungskraft…“.
Seit 2014 ist Jorinde Voigt Professorin für konzeptuelle Zeichnung und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München.
Pola Sieverding lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und schloss dort 2007 als Meisterschülerin von Stan Douglas ab. Sie untersucht in ihren Film-, Video- und Soundarbeiten den physischen Körper als Träger geschichtlicher Narrative, die ihrerseits den gegenwärtigen Diskurs über den sozialen Körper prägen. Indem sie den Körper gleichsam sprachlich erfasst, macht Sieverding sich das klassische Körperideal als einen Ort des Vergnügens und der Macht zunutze. Ihr Interesse gilt dabei sowohl extremen als auch sozialisierten Gefühlen in Momenten des Sehens und Gesehenwerdens, beim Berühren und Berührtwerden.
Seit 2016 arbeitet Pola Sieverding als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Jorinde Voigt an der Akademie der Bildenden Künste München.