Vortrag von Ulrich Chaussy

Datum: MI 04.07.2018 | 14.00 Uhr

Ort: Sitzungssaal | Altbau der Akademie, EG

 

Rudi Dutschke war der Kopf und das Herz der 68er-Bewegung in Deutschland, ihr wichtigster Aktivist, der immer auch Theoretiker war. Wenig bekannt ist, dass er die Grundlagen seiner Strategie: „Aufklärung durch Aktion“ schon in den frühen sechziger Jahren entwickelte – in der überaus produktiven und permanent konfliktreichen Auseinandersetzung mit der „Subversiven Aktion“, der er sich im Mai 1964 gemeinsam mit Bernd Rabehl anschloss. Der als „frischfröhlicher Marxist“ von Frank Böckelmann wahrgenommene Rudi Dutschke hat hier den Bazillus des Antiautoritären und des Spielerischen aufgenommen und mehr für seinen Politikansatz mitgenommen, als er selbst je herausgestellt, vielleicht auch sich selbst gegenüber zugegeben hat. Alles, was an seinem Marxismus „Neo“ war – hat seinen Ursprung in der „Subversiven Aktion“, sagt Chaussy. Er präsentiert in seinem Vortrag Originalton-Zeugnisse wichtiger Zeitzeugen zu Dutschkes Beteiligung an der „Subversiven Aktion“, u.a. von Frank Böckelmann und Bernd Rabehl.

Ulrich Chaussy ist Publizist und Sachbuchautor und lernte Rudi Dutschke 1979 durch seine Arbeit für den Rundfunk kennen. 1983 veröffentlichte er „Die drei Leben des Rudi Dutschke“, 2018 hat er nun das grundlegend überarbeitete und erweiterte Buch „Rudi Dutschke. Die Biographie“ herausgebracht.