Meine künstlerische Arbeit umfasst phantasmatische Bilder und Skulpturen. Die in opakes, mundgeblasenes Flachglas eingeschmolzenen Collagen werden aus den Fotos von Lifestyle Magazinen hergestellt. Bei den Skulpturen handelt sich um glasierte Keramik. Beide bedienen sich einer surrealen Formensprache, speisen sich aber auch aus einer digitalen Körper- und Materialwahrnehmung. Die Subjekte scheinen im Laufe eines mechanischen oder organischen Vorgangs, oder einer Metamorphose erstarrt zu sein. Eine Störung des Verdauungsprozesses, ein fehlendes Enzym vielleicht, ein zu leerender Cache-filter oder ein infizierter Bio-port. Die erschöpften Metabolismen manifestieren stoffliche, aber auch metaphysische, psychische und soziale Verdauungsvorgänge. Es sind Kreaturen zwischen Lebewesen und Apparat, die in sich selbst Netzwerke bilden, durch rätselhafte Öffnungen, und amorphe Versorgungsleitungen Körperfunktionen suggerieren und sich in einem Zustand ständigen Wandels und permanenter Wiedererschaffung befinden. Sie sind Produkte einer neoliberalen Lebenswirklichkeit, die durch dauerhafte Verunsicherung laufende Anpassung und organische Flexibilität erfordert.

 

Meine Keramiken und Glasarbeiten können als dunkle Seite einer spekulativen Zukunft eskapistischer Parallelwelten gelesen werden. Ein Stillstand der Apparaturen führt schnell zu Überwucherung, Verwitterung, zu Rost, Schimmel und blauen Flecken. Was vor dem Störfall noch wie ein fröhliches Perpetuum Mobile wirkte gleicht im Upside Down den anthropomorphen Ruinen einer Folly.

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