Ulrich Schötker | Komplexe Zusammenhänge. Kooperation und Dividuation
Datum & Uhrzeit: Fr | 12.02.2021 | 20:00 Uhr
Ort: online

 

Freiräume in der schulischen Bildungsinstitution sind nicht einfach da, sie müssen geschaffen werden. Es gehört für die kunstpädagogische Praxis dazu, Schule zu gestalten und die Institution und ihre Beteiligten herauszufordern. Dies zu tun, heißt auch, die schulische Realität gezielt zu beobachten und vorgegebene aber veränderbare Handlungsräume bewusst zu rahmen. Komplexität ist stets gegeben: Zwischen zeitgenössischen Kunst- und Kulturdiskurse zur Legitimation einerseits und der dynamischen Zusammenarbeit mit vielen Akteur*innen unterschiedlicher Bildungsbiografien andererseits bedarf es einer konstruktiven Kooperation aller Beteiligter (Lehrer*innen/Schüler*innen/Künstler*innen).
Anhand ausgewählter Beispiele werden komplexe Zusammenhänge kunstpädagogischer Arbeit an und mit Schule anschaulich gemacht, betrachtet und analysiert.


Im Workshop soll kompliz*innenhaft über kunstpädagogische Praxis (an der Schule) und die eigenen Lehrer*innen-Rolle gesprochen werden. Hier kommt in besonderer Hinsicht auch der Aspekt der Dividuation zum Tragen: sei es bezüglich der Sonderrolle des Kunstlehrenden, sei es bezüglich neuer Erfahrungen »hybriden« Lernens während des Corona-Lockdowns, sei es bezüglich der diversen Rollen und Identitäten, die wir Lehrenden Schüler*innen zuschreiben oder sie sich selbst zuschreiben.


Ulrich Schötker ist Kunstpädagoge an der Stadtteilschule Altona (Kulturschule, Hamburg, seit 2018), zuvor Erich-Kästner-Schule (Hamburg, seit 2008, Deutscher Schulpreis-Gewinner (2014), Schwerpunkt Inklusion), Leiter der Abteilung Vermittlung der documenta 12 (2008), Kurator der Ausstellung "Walden#3 – oder Das Kind als Medium" (2007), wissenschaftlicher Mitarbeiter (Universität Hamburg, 2004-2008), Gründungsmitglied des Ausstellungsraums "Liquidación Total" (2002-2006, Madrid). Ulrich Schötker studierte Kunstpädagogik, Freie Kunst an der Kunstakademie Kassel und Germanistik an der Universität in Kassel, sowie Medienpädagogik und Medienwissenschaften am Institut of Education in London.

 

Der Link zum Vortrag wird hier veröffentlicht.