Nena Čermák, Gretta Louw, Miriam Ferstl | Ausstellung
Datum: Fr | 15.10.2021
Do | 25.11.2021
Öffnungszeiten: rund um die Uhr von außen einsehbar
Ort: Werk 12 | Werksviertel Mitte | Atelierstr. 18

 

Die Künstlerinnen Nena Cermak, Miriam Ferstl und Gretta Louw beschäftigten sich in Kooperation mit der Curt Wills-Stiftung einen Monat lang im „Kunst zwischen Raum“ (Container-Collective) mit dem Thema des „Unverfügbaren“ und entwickelten dabei ein Gemeinschaftswerk, das während der Ausstellung „Raumgreifen" an der Fassade des Werk 12 im Werksviertel München zu sehen sein wird. Sie befassten sich mit jenen Bereichen des Lebens, die über die Fähigkeiten unserer Sinne, unserer Sprache, unserer Vorstellungskraft hinaus gehen. Die „Wirklichkeit“ ist so viel komplexer und vielschichtiger, als sie scheint und in vielen Teilen unverfügbar. Die Eindeutigkeit von Wörtern macht es unmöglich, das Unsagbare zu benennen. Unser Gehirn reduziert multidimensionale Vorgänge auf ein einfaches Bild. Billionen von Zellen, jede mit einer eigenen Intelligenz, werden zu scheinbar geschlossenen Formen und Körpern. Der größte Teil der Welt bleibt für unsere Sinne im Meta-Bereich: ungesehen, unberührt und unbemerkt. Das Unverfügbare und die Welt hinter der für uns sicht- und erlebbaren „Realität“ spielt in den jeweiligen Einzelpositionen der Künstlerinnen eine wichtige Rolle. Nun vereinen sich deren Stimmen zu einem Chor, der dieses Unverfügbare künstlerisch aufgreift. An Werk 12 sind drei Banner zu sehen, die nicht nur Ausschnitte aus Arbeiten der Künstlerinnen, sondern auch Wörter zeigen, die für sie das Unverfügbare kennzeichnen: EPIC COSMIC AWE.

 

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raumgreifen lädt Künstler*innen dazu ein, sich den Prozessen und Kräften der momentanen Quartierstopologie auszusetzen, und das Werksviertel-Mitte als Labor und Projektionsfläche ihrer eigenen künstlerischen Praxis zu nutzen. Das Gelände, in dem diese Auseinandersetzung stattfinden kann, besteht aus zahlreichen Freiflächen im Stadtviertel, auch Innenräume wie Treppenhäuser, Fahrstühle und Büros sind bespielbar. Die Wahl der Räume und Flächen muss nicht offensichtlich erfolgen und liegt im Ermessen der Künstler*in. Ob versteckt, nicht offensichtlich, überraschend, disruptiv, provokativ, humorvoll oder in-your-face obliegt der Strategie der Künstler*in.


Künstler:innen: Brad Downey | Henrik Schrat | Benjamin Jantzen | Gretta Louw | Miriam Ferstl | Nena Čermák | Gregor Passens | Emanuel Fanslau | Barbara Herold | Oliver Westerbarkey | Aldo Giannotti | Robert Barta | Tomaz Kramberger | Julia Bünnagel