Ausstellung
Eröffnung: Do | 05.05.2022 | 19:00 Uhr
Datum: Fr | 06.05.2022
So | 29.05.2022
Öffnungszeiten: Di - Sa | 13:00 - 19:00 Uhr, So | 11:00 - 17:00 Uhr
Finissage: Sa | 28.05.2022 | 16:00 Uhr
Ort: Kunstpavillon | Alter Botanischer Garten am Stachus | Sophienstr. 7a

Mit Carmen Arias, Katrin Bittl, Philipp Buhl, Dimitrios Dimitriadis, Rebekka Feicht, Franz Handschuh, Tabata von der Locht, Mona Karami, Minjoon Kim, Jakob Kretschmer, Liman Mansuroglu, Celia Meißner, Alexandra Müller, Tabitha Nagy, Sophie Neustifter, Branka Predojevic, Sofia Reyes, Magdalena Rödl, Cosima Strähhuber, Jonas Strobl, Sonja Tittl, Simon Wenz, Georg Weyerer.

 

Der Kunstpavillon steht auf dem Gelände von Münchens ehemaligen Botanischen Garten. Manche der Pflanzen, die ursprünglich in den Alten Botanischen Garten verpflanzt wurden, wurden später umgezogen und sind im heutigen Botanischen Garten nahe dem Schloss Nymphenburg zu sehen. Die meisten Pflanzen in Botanischen Gärten sind nicht-einheimisch und wurden im Rahmen kolonialistischer Bestrebungen nach Europa gebracht, als ‘exotische’ und ‘neu-entdeckte’ Arten. Botanische Gärten dienten als Werkzeuge der Ausbeutung von Land und Vegetation der besetzten Gebiete. Heute können einige der in europäischen Botanischen Gärten ausgestellten Pflanzen nicht mehr in ihren heimatlichen Lebensräumen gefunden werden, sie gelten als bedroht oder ausgestorben.

 

Die Klasse Pitz bezieht sich auf diese Geschichte, ausgehend vom breiteren Thema der Botanik, und untersucht die Abgrenzungen zwischen Mensch und Natur. Kontroll-Methoden über Natur werden dekonstruiert und es wird dazu aufgefordert, Pflanzen als bewusste Lebewesen wahrzunehmen. Als Zeug*innen und Beobachtende mit starken, verbundenen Wurzeln, wird die Pflanzenwelt sicherlich das Ende der Menschheit überleben. Letztlich brauchen wir die Natur mehr, als sie uns braucht - vorausgesetzt wir beharren weiterhin auf dieser Zwiespaltung.

 

23 künstlerische Positionen aus der Klasse zeigen eigenständige Arbeiten, die Pflanzen nachahmen oder dokumentieren, zukünftige Umwelten imaginieren, sich auf künstliche Manipulationen und Technologie beziehen und rituelle Beziehungen in die Pflanzenwelt einführen. Die Wände des Kunstpavillons bleiben leer, da es in einem Gewächshaus kaum möglich wäre, Kunstwerke an die Wand zu hängen. (Text: Diogo da Cruz)

 

Flyer