Klasse Gregor Hildebrandt  |  Raum A.U1.09, Kolosssaal, Altbau

Game Theory

 

Unserem Verlangen zu Spielen liegt der Wunsch zu gewinnen zu Grunde. Durch Gewinn hoffen wir auf eine bessere Zukunft, also spielen wir somit, um unsere Zukunft positiv zu beeinflussen.
„Game Theory" nutzt die Ästhetik der Spielothek als künstlerische Inszenierung, um einen Ort der Euphorie zu simulieren. Es entsteht ein schmaler Grad zwischen Spaß und Sucht. Die Arbeiten
von Serena Messalina verwandeln den Kolossaal in einen Tempel der Freizeit. Besonderer Fokus liegt auf zwei großformatigen Wandteppichen ( 1,60 m x 2,50 m, 1, 60 m x 3,30m, ) „MEGA JOKER“ und „GOLD RUSH, GOLDEN HOUR“. In der eingewebten Poesie “daily rushhour of depleted minds, a profit penitentiary, eyes gleaming like pools of gold” werden die düsteren Aspekte des Glückspieles thematisiert, was in Kontrast zu den wild tanzenden Disko Lichtern steht. Die von Maschinen gewebten Teppiche zeigen die Wechselwirkung zwischen
Mensch und Apparat. Ergänzend zu den Wandteppichen sind Glasarbeiten ausgestellt, die auf die Symbole des Glücksspiels verweisen. Das abgewandelte Logo der Merkur-Sonne thematisiert auf die Schattenseiten der Spielkultur. Die Originalausstattung aus Spielotheken der 70er-Jahre verstärken die Illusion der “Game Theory” weiter.

Die Inszenierung wird durch eine Toncollage, eine Überlagerung aus auf YouTube und anderen Kanälen gefundenem Material verstärkt.

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