22.11.2013
Panel Das Selbst zwischen Normalität und Pathologie, Jahresthema 2013/14: Fragile Identitäten
Panel „Das Selbst zwischen Normalität und Pathologie“, cx-Vortragsreihe „Fragile Identitäten“
cx centrum für interdisziplinäre studien, Akademie der Bildenden Künste München
Der britische Psychologe Stephen Frosh, der Neuropsychologe und Schriftsteller Paul Broks, sowie die mehrfach preisgekrönte Videokünstlerin Emily Wardill stellen ihre Arbeiten vor und diskutieren über den schmalen Grad zwischen normalen und pathologischen Veränderungen und Aufsplitterungen individueller Identitäten.
Paul Broks ist freischaffender Autor. Er arbeitete zunächst als klinischer Neuropsychologe und Neurowissenschaftler und erwarb sich seine internationale Anerkennung als Schriftsteller aufgrund seines Buches Ich denke also bin ich tot (Into the Silent Land), einer Mischung aus neurologischen Fallstudien, Fiktion und Memoiren, das eine erweiterte Betrachtung von Gehirn und Selbst bzw. Identität darstellt. Eine Kurzgeschichte dieses Bandes mit dem Titel To Be Two or Not to Be wird momentan für das Kino verfilmt (To Be Two mit Casey Affleck; Regie: David Lowery). Broks schreibt außerdem Theaterstücke, darunter die beiden Stücke On Ego und On Emotion. Sie sind in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Mick Gordon entstanden, wurden am Soho Theatre London uraufgeführt und anschließend weltweit erfolgreich produziert. Er ist Co-Autor von Martino Unstrung, einem Dokumentarspielfilm von Ian Knox über den virtuosen, von einer Amnesie genesenden Jazzgitarristen Pat Martino und arbeitete jüngst gemeinsam mit Hugh Hudson und Maryam d´Abo an einem Film über Schlaganfall-Überlebende mit dem Titel Rupture: Living with a broken brain. Paul Broks liefert darüber hinaus regelmäßig Beiträge für die WNYC's Radiolab Show und publiziert demnächst ein zweites, vom Penguin-Verlag herausgegebenes Buch, das sowohl Exkurse in die griechische Mythologie, den Wahnsinn und die Magie als auch in die Gehirnforschung enthält.