13.12.2013
Panel Identitäten im Kontext radikaler sozialer Umbrüche, Jahresthema 2013/14: Fragile Identitäten
Panel „Identitäten im Kontext radikaler sozialer Umbrüche“, cx-Vortragsreihe „Fragile Identitäten“
cx centrum für interdisziplinäre studien, Akademie der Bildenden Künste München
Die französische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Claire Denis, der Museumsleiter, Kurator und Autor Okwui Enwezor und die in Kairo lebende Kuratorin und Autorin Sarah Rifky zeigen auf, wie innerhalb des stetigen Zusammenbruchs und Wiederaufbaus kolonialistischer und autoritärer Regime weltweit stereotyp zugewiesene und überwachte Identitäten aufbrechen und eine intensive Selbstbefragung und Auslotung neuer selbstbestimmter Identifikationsmöglichkeiten erzwungen ebenso wie begünstigt wird.
Okwui Enwezor (geboren 1963 in Calabar, Nigeria) ist seit Oktober 2011 Direktor des Haus der Kunst in München. Zuvor war er als Forschungskurator sowohl am International Center of Photography New York, als auch am Art Institute of Chicago tätig. Enwezor war Dean und Senior Vizepräsident am San Francisco Art Institute und lehrte u.a. an der University of Pittsburg, der Columbia University, New York und der Universität von Umea, Schweden und war Fellow am Whitney Independent Study Programme. Enwezor kuratierte Ausstellungen u.a. am PS1/ MoMA, New York, dem Haus der Kulturen der Welt, Berlin, dem Guggenheim Museum und der Tate Modern und war künstlerischer Leiter zahlreicher internationaler Großausstellungen, darunter La Triennale in Paris (2012) und die 7. Gwangju Biennale in Südkorea (2007/2008). 2002 war er künstlerischer Leiter der documenta 11 in Kassel und leitete 1996/97 die zweite Johannesburg Biennale in Südafrika. Seit 1993 ist Okwui Enwezor Mitherausgeber und Begründer des NKA: Journal for Contemporary African Art. Er ist der Autor zahlreicher Bücher, u.a. Contemporary African Art since 1980 (gemeinsam mit Chika Okele-Agugu, 2009) und Archive Fever: Uses of the Documentary in Contemporary Art (2008).