26.01.2017

Panel Urbane Ökologien, Jahresthema 2016/17: Hybride Ökologien

 

Panel „Urbane Ökologien“, cx-Vortragsreihe „Hybride Ökologien“
cx centrum für interdisziplinäre studien, Akademie der Bildenden Künste München

 

Zum Thema „Urbane Ökologien" sprechen Maria Kaika, Professorin für Stadt-, Umwelt- und Raumplanung an der Universität von Amsterdam und Professorin für Humangeographie an der Universität von Manchester sowie Godofredo Pereira, Architekt, Forscher und Dozent am ADS7-Designstudio „Ecologies of Existence" des Londoner Royal College of Art und am Urban Design-Masterprogramm der Bartlett School of Architecture.

 

Godofredo Pereira veröffentlicht und präsentiert seine Arbeiten international und war in den letzten Jahren unter anderem an verschiedenen Veranstaltungen des Anthropozän-Curriculum & Campus des Haus der Kulturen der Welt in Berlin beteiligt. Unter dem Titel „Ecologies of Existence: Architecture and Transformative Politics" wird er Architektur als eine Praxis vorstellen, die die Fähigkeit hat, gemeinsamen Existenzweisen Konsistenz und Form zu verleihen und nur so als signifikante Kategorie ökologischer Bemühungen zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang sieht er ökologisches Denken nicht als etwas an, das auf den Schutz bestehender Ökologien zielt, sondern neue Bedingungen für die Entstehung und Behauptung alternativer Ökologien schafft. Ausgehend vom Gedanken der Gemeinschaft präsentiert er eine Reihe von Forschungsprojekten, die die Möglichkeiten von Architektur in unterschiedlichen Gemeinschaftsformen erforscht – vor allem in Hinblick auf ihre Potentiale in Prozessen politischen Wandels.

 

Godofredo Pereira arbeitet als Architekt und Forscher. Er leitet den MA Environmental Architecture am Royal College of Art, London, wo er auch die Forschungsgruppe Architecture and Social Movements koordiniert. In seiner Doktorarbeit The Underground Frontier. Technoscience and Collective Politics am Centre for Research Architecture der Goldsmiths University untersuchte er politische und territoriale Konflikte im planetarischen Wettrennen um Bodenressourcen. Vor seiner Tätigkeit am RCA lehrte er an der Bartlett School of Architecture. Er war Mitglied von Forensic Architecture, wo er das Atacama Desert Project leitete, das die Verletzung von Menschen- und Umweltrechten in der Atacama-Wüste in Chile untersuchte. Pereira ist Herausgeber des Bandes Savage Objects (INCM, 2012) und Kurator von Objectology (European Capital of Culture, 2012) sowie, für die Architektur Triennale in Lissabon 2016, der Ausstellung Object / Project. Er arbeitet derzeit u.a. an der Publikation Ex-Humus: Architecture and Territorial Politics in the Underground Frontier (im Erscheinen) und er gehört der Transversal Collective an, einer Designplattform für institutionelle Programme und territoriale Intervention.