03.11.2016

Panel Dunkle Ökologien, Jahresthema 2016/17: Hybride Ökologien

 

Panel „Dunkle Ökologien“, cx-Vortragsreihe „Hybride Ökologien“
cx centrum für interdisziplinäre studien, Akademie der Bildenden Künste München

 

Ursula Biemann untersucht in ihren international ausgestellten Videoarbei¬ten vor allem territoriale und klimatische Transformationen, die durch die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen hervorgerufen wurden. Ihre neuesten künstlerischen Feldforschungen führten sie dabei in den Amazonas und in arktische Regionen und zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den politischen Ökologien von Öl, Eis und Wasser. Die Künstlerin wird anhand ihrer Arbeiten „Subatlantic" (2015) und „Forest Law" (2014) ihre ästhetische Praxis erläutern, die Dokumentation, Science-Fiction-Poesie und wissenschaftliche Erkenntnisse verbindet, sowie auf deren Verknüpfung von Ästhetik, Ökologie und spekulativem Denken eingehen.

 

Ursula Biemann ist Künstlerin, Autorin und Video-Essayistin, sie lebt in Zürich. Ihre künstlerische Arbeit ist forschungsorientiert und umfasst Feldforschung an abgeschiedenen Orten, wo sie die politischen Ökologien von Wäldern, Öl und Wasser recherchiert. In ihrer Videopraxis verschränkt sie weite filmische Landschaften mit dokumentarischem Filmmaterial, Science-fiction-Poesie und akademischen Untersuchungen zu einer Erzählung der sich verändernden planetaren Realität. Ihre Videoarbeiten wurden bei den internationalen Kunst-Biennalen in Istanbul, Liverpool, Sevilla, Shanghai, Gwangiu, Montreal und Venedig gezeigt und sind weltweit in Museen vertreten. 2013 hatte sie eine Einzelausstellung im Neuen Berliner Kunstverein n.b.k.. Biemann ist Herausgeberin von Stuff it – The Video Essay in the Digital Age und anderen Büchern. Biemann hat an der School of Visual Arts und dem Whitney Independent Study Program in New York studiert und ist Gründungsmitglied des kollaborativen Kunst- und Medienprojekts World of Matter. 2008 wurde ihr die Ehrendoktorwürde an der schwedischen Universität Umeå verliehen, 2009 erhielt sie den Schweizer Meret-Oppenheim-Preis. www.geobodies.org