21.11.2017

Panel Medial mobilisierte Affekte, Jahresthema 2017/18: Politik der Emotionen/Macht der Affekte

 

Panel „Medial mobilisierte Affekte“, cx-Vortragsreihe „Politik der Emotionen/Macht der Affekte“
cx centrum für interdisziplinäre studien, Akademie der Bildenden Künste München

 

Unter dem Titel „Medial mobilisierte Affekte" diskutieren diesmal die österreichische Medientheoretikerin Marie-Luise Angerer und die belgisch-amerikanische Künstlerin Cécile B. Evans die gegenwärtige Technisierung und digitale Generierung von Affekten bzw. Emotionen sowie unsere affektive Interaktion mit technischen Objekten.

 

Marie-Luise Angerer arbeitet seit geraumer Zeit über Affekte und Emotionen als bestimmende menschliche und medientechnische Faktoren. In ihrem neuesten Buch mit dem Titel Affektökologie (2017) beschreibt sie Affekt als ein zentrales verbindendes Element zwischen Geist, Körper und Umwelt. Es macht nach Angerer den Körper medientechnisch und medienpolitisch in besonderer Weise anschlussfähig und führt zu einer Verschränkung von organischem und technischem Leben. Auch in ihrem Münchner Vortrag wird sie unter anderem auf die aktuelle intensive „psycho-kybernetische" Verbindung zwischen Medien-technologien und Affekt eingehen und mögliche Konsequenzen einer solchen Vernetzung beleuchten.

 

Marie-Luise Angerer ist Professorin für Medientheorie/Medienwissenschaft an der Universität Potsdam, geschäftsführende Direktorin des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) sowie Sprecherin des Forschungskollegs Sensing: Zum Wissen sensibler Medien. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Verbindung von Affekt- und neurowissenschaftlichen Theorien, Medientechnologien und die hieraus sich ableitenden Reformulierungen psychoanalytischer/poststrukturalistischer Begriffe (Unbewusstes, Begehren u.a.). Zu ihren Publikationen zählen u.a. Affektökologie. Intensive Milieus und zufällige Begegnungen (Meson Press, 2017), Vom Begehren nach dem Affekt (diaphanes, 2007), das 2014 mit einem neuen Kapitel unter Desire After Affect in englischer Übersetzung erschien, Timing of Affect. Epistemologies, Aesthetics, Politics (mit Bernd Bösel und Michaela Ott, diaphanes 2014) sowie aktuelle Aufsätze zum Nichtbewussten und zur Neuverteilung von agency zwischen humanen und nonhumanen Akteur*innen.