Ausstellung von Melina Hennicker, Michael Schmidt und Andreas Woller in der AkademieGalerie

Eröffnung DO 21.04.16 | 19:00 Uhr

Ausstellung 22.04. - 28.04.16

Öffnungszeiten jeweils 14:00 - 18:00 Uhr

 

 

Was wir brauchen haben wir gemacht,
Feste Wände, softe Plätze,
Eine Stätte für die Ruh.
Warm und sanft ist es.
Scharfe Winde schneiden uns nicht mehr.
Draußen friert es weit und kalt.
Bei uns tief drinnen dampft es wohl.
In zarten Stoff sind wir gesteppt.
Wir puffen rein und streichen drüber.
Eingemuldet, fest umschäumt,
Sind wir an unsrem Platz.

Streng schabten trockene Winde.
Weit zu weit war es um uns,
Wir lagen offen.
Zu graben hatten wir,
Mit ledrigen Händen zu schaufeln.
Unsre Häute waren rot gespreizt.
Ein fingergroßer Spalt,
Bis zum zweiten Gelenk geöffnet.
Es fiel ein der kalte Sog.
Da musste Kit in diesen Riss.
Nun sitzt er dort gut ein.

Über Monate haben wir
uns den Bau ergraben,
Jetzt wird es Zeit, dass er uns labt.

 

 

Im Winter in einer kalten Industrieruine wuchs über mehrere Monate der Bau. Von einer zentralen Zelle aus hat er sich durch Ausbuchtungen, Schächte und Gänge erweitert.  Er war ein Ort zum Schlafen und Arbeiten und ein Lager für die notwendigsten Dinge. Sein vielfach geschichtetes Innenleben bot den Körpern Schutz vor Kälte.
Die Ausstellung zeigt den Endzustand der Arbeiten in einer großformatigen, begehbaren Installation, zusammen mit einem Film, der den Bau in seinen verschiedenen Phasen als Set nutzt und die körperliche Auseinandersetzung mit widerständigen Materialien erzählerisch reinterpretiert.

 

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