Vortrag von Schirin Kretschmann

Datum: Mi | 28.11.2018 | 14:00 Uhr 

Raum:  01.23 | Neubau der AdBK

 

Workshop/Arbeitsbesprechungen nur für Studierende:
Mi | 28.11.2018 | 16:00 - 19:00 Uhr

Raum: 01.14 | Altbau (ehem. Klasse Kasseböhmer)

Anmeldung zu Arbeitsbesprechung unter: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

 

Schirin Kretschmann (*1980 in Karlsruhe, lebt und arbeitet in Berlin) arbeitet im Spannungsfeld von installativer Malerei und ihren Grenzbereichen zu prozessualen Werkformen, die das malerische Handeln mit wissenschaftlichen Erkenntnis- und Rechercheprozessen in Beziehung setzt und es selbst als ästhetische Forschung auffasst. Ihre jüngsten Ausstellungen hatte sie im Kunstmuseum Stuttgart, im Bregenzer Kunstverein, in der Kunsthalle Baden-Baden, im CAPC Coimbra, im Kunstverein Salzburg und im Rahmen von „PRODUKTION. Made in Germany drei“ im Kunstverein Hannover. In interdisziplinären Forschungsprojekten wie „Präparat Bergsturz“ in Bern oder „six memos for the next ...“ in Bregenz hat sie mit Beteiligten aus anderen Wissens- und Kunstbereichen an transdisziplinären Bild- und Erkenntnismethoden gearbeitet. Ihre künstlerisch-wissenschaftlichen PhD-Arbeit an der Bauhaus-Universität Weimar erforscht die Theorie und Vermittlung von Malereibegriffen.

 

In ihren raumbezogenen, malerisch-installativen Arbeiten zielt Schirin Kretschmann auf die Schaffung offener Strukturen, welche den Betrachter zum Handeln herausfordern. Die oft improvisiert und nur temporär stabil wirkende Materialität der Arbeiten eröffnet einen Erfahrungsraum, der den Betrachter in ein Spiel multipler, auch synästhetischer Wahrnehmungen involviert, die das eingeübte Erfassen von Räumen durchkreuzen. Der spezifische Einsatz von Farbe dient der Überlagerung, Auflösung oder Herstellung von Strukturen und verschränkt Alltags- und Ausstellungsräume. Hierbei verstehen sich Kretschmanns Arbeiten insbesondere als archäologische Strategien, um die elementaren Erfahrungen von Material und Dauer, die in unserer Alltagswelt vielfach von technischen und virtuellen Ersatzhandlungen überlagert werden, wieder freizulegen.