Eröffnung DI 06.03.18 | 19:00 Uhr

Ausstellung 07.03. - 16.03.18

Öffnungszeiten 07. - 11.03. 10:00 - 19:00 Uhr | 12. - 16.03.  15:00 - 20:00 Uhr

 

 

Meine Grundidee ist, dass Schmuck ein Behälter ist, in dem die Wünsche der Menschen
eingeschlossen werden.
Warum sehe ich Schmuck als einen Behälter an? Dieser Gedanke kommt von meinem alten Interesse über die Grenze zwischen Schmuck und Objekt.
Ist etwas schon ein Ring, weil es eine Öffnung für den Finger hat? Oder ein Anhänger, weil es vom Hals runterhängt? Macht die Tatsache, dass dabei Gold oder Edelstein verwendet wurde, etwas zum Schmuck?
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es davon abhängt, ob das Objekt ein Verlangen des Trägers in sich birgt oder nicht.
Diesen Anspruch, dass ein Schmuck den persönlich Wunsch beinhalten soll, hat natürlich jeder von uns.Manche Menschen wollen gerne darin ihren sozialen Status oder ihre Macht nach außen demonstrieren. Andere aber wollen darin ihre Emotionen und Wünsche aufbewahren, um sie stets bei sich zu haben.
In dieser Hinsicht transzendiert Schmuck äußere Schönheit, Formgebung und materiellen Wert. Schmuck umfasst nämlich das menschliche Verlangen des Trägers nach einem spirituellen Halt. So ist Schmuck keine passive Kunstarbeit, die bloß für die Betrachter gemacht ist. Hier kann der Betrachter selbst seinen Wunsch in den Schmuck setzen. Dadurch gewinnt Schmuck eine unmittelbare Beziehung zum Menschen, der ihn trägt. Der Betrachter kann sie konkret realisieren, indem er die Dinge selbst in die Hände nimmt. Und diese direkte Erfahrung mit dem Schmuck erweckt die Frage: Was bedeutet das menschliche Bedürfnis, sich schmücken zu wollen?