Meine Installation verweist auf Theaterkulissen, die sich zu abgeschlossenen, entrückten Welten zusammenfügen und ist inspiriert vom Anblick der Gerüste, die bei der Restaurierung von Kirchen und historischen Gebäuden errichtet werden. Das Stahlgerüst wirkt in diesen Räumen zwar wie ein Fremdkörper, ist gleichzeitig aber auch unverzichtbar für die Aufrechterhaltung der eskapistischen Inszenierung. Es erinnert mich daran, dass die kapitalistische Gesellschaft dahinter fortbesteht. In der Rekonstruktion dieser Gegensätze, zeigt sich eine widersprüchliche Welt der Flucht, die sich ihrer Verbindung zur Gesellschaft bewusst ist.


In meinen Arbeiten mache ich von spielerischen Elementen und ausschweifenden, bogenförmigen Strichen Gebrauch, die an die exzessiven Dekore des Barock erinnern. Meine Gemälde und Skulpturen beziehen sich auf ähnliche Art und Weise auf den Raum, indem sie den Ausdruck von Schichtungen betonen. Ich stelle die Materialität der Ölfarben, ihre Pastosität und ihren Glanz in den Vordergrund. Ölfarbe findet sich auch auf der Oberfläche der fragilen, glasierten Keramiken wieder. Die Ölfarbe als verbindendes Element schafft damit die Möglichkeit, die keramischen Arbeiten als Erweiterungen von meinen Malereien zu lesen, auch wenn sie doch eigenständige Skulpturen sind. In den Überschneidungen, die sich bei ihrem Anblick ergeben, wird die Keramik genau so zum Bildmotiv, wie die Malerei zum Bühnenbild für die Skulpturen wird.