An der Akademie der Bildenden Künste München hat Prof. Thomas Eggerer eine Klasse für Malerei und Grafik übernommen.
Thomas Eggerer lebte nach seinem Studium der Freien Kunst ab 1994 vor allem in den USA und arbeitete dort ab Mitte der 90er Jahre mit seinem Kommilitonen Jochen Klein (1967-1999) zusammen. Beide waren Mitglieder des US-amerikanischen Künstlerkollektivs „Group Material“. Es entstanden Arbeiten zu Designgeschichte und queerer Identität im öffentlichen Raum. Ab 1997 konzentriert sich Eggerer verstärkt auf Malerei. Seine Bilder und Kollagen befassen sich mit dem zeitgenössischen öffentlichen Raum. Im Mittelpunkt steht dabei die menschliche Figur, wobei einzelne Figuren oder Gruppen in komplexen Choreographien zusammengefasst werden.
Thomas Eggerer (*1963, München) hat von 1987 bis 1994 an der Akademie der Bildenden Künste München studiert. 2006/07 und 2009 unterrichtete er an der School of Visual Art/Harvard University. Von 2012 bis 2024 war er Mitglied der Fakultät des MFA-Programms an der Milton Avery Graduate School of the Arts/Bard College, Annandale-on-Hudson, NY.
Seine Arbeit war zuletzt im November 2024 bei Capitain Petzel in Berlin zu sehen.
Das Ziel seiner Arbeit mit der Klasse, in der alle malerischen Ansätze, auch interdisziplinäre Arbeitsweisen, willkommen sind, ist für Thomas Eggerer die Vertiefung des individuellen Arbeitsansatzes. Dabei findet fortlaufend die Auseinandersetzung mit den formalen Grundlagen statt - Betonung der Zeichnung; Probleme räumlicher Darstellung im Spannungsfeld von Abstraktion und Repräsentation; Kenntnis kunstgeschichtlicher (Vormoderne, Moderne) und zeitgenössischer Referenzen sowie der eigenen Position innerhalb dieser Vorgaben; Kontinuierliche Lektüre von aktuellen und historischen Texten; Fortlaufende Präsentation individueller Arbeiten; Untersuchung installativer Optionen im gegebenen Raum.
„Die Studierenden sind aufgerufen zu (Selbst-) Kritik und Wagnis. Was ist unser Verhältnis zu Provokation und Konfrontation? Wie kann unsere Arbeit für den Kontext in der Akademie und darüber hinaus relevant sein?“