Tzu-Yun Hung: Exercises in Disappearance; Radiergummi, Heftklammer, Silikon; 14 x 11 x 3,7 cm Foto: Wanying Xie

Auszeichnung für Tzu-Yun Hung aus der Klasse von Prof. Karen Pontoppidan, AdBK München.

 

Der Bezirk Oberbayern hat am 12. November auf der Messe Heim+Handwerk in München vier Nachwuchstalente mit dem Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst 2025 ausgezeichnet. Zwei der vier Preise gingen nach München: an die Schmuckkünstlerin Tzu-Yun Hung und den Industriedesigner Janick Entrop.

 

Tzu-Yun Hung wurde für ihre dreiteilige Schmuckarbeit Exercises in Disappearance geehrt – eine poetische und zugleich präzise Untersuchung von Erinnerung, Identität und kultureller Zugehörigkeit. Hung besuchte die Fu Jen Catholic University in Taipeh (B. F. A.), die Goldschmiedeschule Pforzheim sowie die Hochschule Pforzheim – Fakultät für Gestaltung (B. A.). Seit 2021 studiert sie an der Akademie der Bildenden Künste München in der Klasse von Prof. Karen Pontoppidan.
Ihre Arbeit aus den Teilen Brosche, Armband und Kette fertigte sie aus Radiergummis und Heftklammern und ließ Fragmente persönlicher Erinnerungen einfließen. Die Materialien stehen für Korrektur, Kontrolle und Auslöschung, zugleich aber auch für Verletzlichkeit und das Ringen um Identität zwischen zwei Kulturen.

 

Der Bezirk Oberbayern verleiht seit 2010 jährlich den Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst. Mit dem Preis zeichnet er den Nachwuchs aus Kunst, Handwerk und Design für herausragende Leistungen aus. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Fachjury.

 

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