"Den vierzehnten Förderpreis für junge Kunst des Kunstclub13 e.V. in Kooperation mit der PLATFORM mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gewinnt dieses Jahr Anna Lena Keller. Als Gewinnerin des Publikumspreises wird Aelita le Quément gekürt. Gestiftet wird der mit 1.000 Euro dotierte Publikumspreis von Andreas Wiede-Kurz (Wiede-Fabrik).
Die diesjährigen Jurymitglieder waren: Moritz Freiherr von Crailsheim, Sammler und Vorstand Akademieverein, Sabine Möhle, Kuratorin Allianz Kunstsammlung, Benedikt Müller, Director of Academy Bergson Kunstkraftwerk, Dr. Helena Pereña, Kuratorin und Leiterin der Ausstellungsabteilung, Villa Stuck und Dr. des. Sabine Weingartner, wissenschaftliche Mitarbeiterin Lehrstuhl für Kunstgeschichte der AdBK München.
Die fünf nominierten Künstler*innen 2025
Drei Nominierungen stammen von Vertreter*innen Münchner Kunstinstitutionen, in diesem Jahr von Dr. Eva Huttenlauch, Sammlungsleiterin für Kunst nach 1945 an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Franziska Linhardt, Kuratorin am Museum Brandhorst und Dr. Franziska Kunze, Sammlungsleiterin für Fotografie und Zeitbasierte Medien an der Pinakothek der Moderne. Die weiteren zwei Kandidat*innen wurden in einem internen Auswahlverfahren durch den Vorstand des Kunstclub13 e.V. nominiert.
Nikolai Gümbels künstlerische Praxis zeichnet sich aus durch eine intensive, analytische Auseinandersetzung mit Themenkomplexen, die er in neue Zusammenhänge überführt und in unterschiedlichen Medien weiterdenkt. Neben Fotografie, Skulptur und Installation, arbeitet er häufig mit Film und Video. Die entstehenden Arbeiten befragen Orte und Räume, deren Geschichten und die gesellschaftlichen Strukturen die sie prägen. Er studierte in Düsseldorf, Marseille und an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er 2023 als Meisterschüler von Prof. Alexandra Bircken seinen Abschluss machte.
Veronika Günther ist eine bildende Künstlerin, die für ihre einzigartigen Zeichnungen in rot, schwarz und weiß bekannt ist. Typografische Elemente, verschiedene Figuren und Glücksspielsymbole durchziehen ihre Bilder. Günthers künstlerisches Schaffen umfasst sowohl Künstlerbücher, kleinformatige Zeichnungen als auch großflächige Installationen. Ihre Arbeiten reflektieren alltägliche Eindrücke, gesellschaftliche Themen sowie amerikanische Popkultur des 20. Jahrhunderts. Sie studierte in München an der Akademie der Bildenden Künste bei Peter Kogler und schloss ihr Studium 2023 ab.
Lorraine Hellwig ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die die Grenzen der Fotografie erforscht und klassische Gattungen mit einer freien, konzeptuellen Praxis verbindet. In ihrem Werk Y A MANIFESTO (seit 2018) reflektiert sie über die Fragen der Generation Y und hin- terfragt bestehende soziokulturelle und ästhetische Strukturen, ganz im Sinne ihrer selbstgewählten Bezeichnung als Neo-Neo-Dadaistin. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit arbeitet sie als Porträt- und Reportagefotografin, war 2021/2022 Fotokolumnistin für das Freundin Magazine und gründete die FAKE FACTORY – eine Plattform für Kooperationen zwischen Design, Wissenschaft, Kunst und Aktivismus.
Anna Lena Keller ist eine bildende Künstlerin, die in den Bereichen Bildhauerei und Installation arbeitet. Sie studierte freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Hermann Pitz und Prof. Nicole Wermers und schloss ihr Studium 2023 mit dem Diplom ab. Im Jahr 2024 erhielt sie die Debütant*innen-Förderung des BBK München. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich derzeit mit körpererweiternden Strukturen und untersucht dabei nicht-menschliche Schutzmechanismen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Werke ist die Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von „natürlichen“ und „verarbeiteten“ Materialien.
Aelita le Quément ist eine französische Künstlerin, deren Malerei von vielschichtigen Farbkompositionen, Überlagerungen und verzerrten Strukturen geprägt ist. Sie absolvierte ihr Diplom an der Akademie der Bildenden Künste München bei Toulu Hassani, der ehemaligen Klasse Markus Oehlen, im Jahr 2024. Ihr Stil bewegt sich zwischen Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus, entzieht sich jedoch mit seiner eigenen Formensprache einer spezifischen Zuordnung. Dabei ist ihre Herangehensweise weniger von klassischer Ästhetik geprägt, als von einer visuellen Spannung, die das Unperfekte bewusst zulässt."