Nele Ka u.a. | Ausstellung
Eröffnung: 2023-04-22 15:00
Datum: 2023-04-23
2023-05-19
Öffnungszeiten: Di - Do | 10:00 - 16:00 Uhr, Fr | 10:00 - 13:30 Uhr und nach Vereinbarung
Ort: apartment der kunst | Schönfeldstr. 19 RGB

 

Mit Katrin Bittl, Nele Ka, Lilian Robl.

 

Ausgangspunkt der Ausstellung ist das gleichnamige feministische Manifest von Virginia Woolf, welche sich vor fast 100 Jahren (1929) für mehr Schreibateliers für Frauen einsetze. Diese Forderung war verbunden mit der Überzeugung, dass Frauen Freiräume für die eigenen schöpferischen oder geistigen Tätigkeiten zustünden. Woolf deutete so den Innenraum, welcher als klassisch weiblicher Ort der Häuslichkeit gelesen wurde und oft noch wird, produktiv um. Vielmehr interpretierte sie ihn in seiner Funktion als Arbeitsplatz, Rückzugsort und Schutzraum, als Ressource, welcher Bedingung für emanzipatorische und kreative Schaffensprozesse ist.


Die Ausstellung „A Room for One's Own“, kuratiert von Hanna Banholzer, nimmt diese Idee als Ausgangspunkt und präsentiert Arbeiten von Künstler:innen, die auf unterschiedliche Weise räumliche Machtstrukturen hinterfragen. Nicht nur die Notwendigkeit von Freiräumen und „safe spaces“ werden thematisieren, sondern vor allem die Aneignung öffentlichen Raums von Frauen* und die damit verbundene Einforderung nach mehr Sichtbarkeit. In ihrer Videoperformance Cranes präsentiert sich Katrin Bittl zusammen mit ihrer Künstlerkollegin Saioa Alvarez Ruiz von ihrer besten Seite: rauchend, nackt, von Natur wie von schweren Maschinen umgeben.
Mit einem forschenden Blick untersucht Nele Ka in der Arbeit HELLO P.R. MY OLD FRIEND anhand der Sciencefiction-Fiction-Saga um die männliche Heldenfigur Perry Rhodan wiederkehrende Formen des Story-Tellings, welche sich häufig als Ansammlungen imperialer archetypischer Protagonisten erweisen. In der Videoinstallation Is writing female? beschäftigt sich Lilian Robl unter anderem mit der Frage, inwiefern der Literaturbetrieb für nicht-männlich gelesene Personen anders funktioniert und ob es so etwas wie weibliches* Schreiben überhaupt gibt.

 

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