Seit mehr als 100 Jahren bestimmt das Auto das Alltagsleben vieler Menschen, und es gibt gleichzeitig wohl kaum einen Gegenstand, der so sehr polarisiert. Autos sind Fluch und Segen zugleich, Designwunder und Umweltkiller, Symbole für Flexibilität und Freiheit, Kultobjekte und geradezu erotische Statussymbole.
Schon die Futuristen hatten Anfang des 20. Jahrhunderts die Geschwindigkeit des Autos zum ästhetischen Prinzip und zur Konstante der Moderne erklärt – und empfanden einen „Rennwagen schöner als die Nike von Samothrake.“ (Filippo Tommaso Marinetti).
Lange galten Autos als Inbegriff der Mobilität – einem der Megatrends des 21. Jahrhunderts: "Mobilität beschreibt alle Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Überwindung des Raumes, inklusive ihrer subjektiven Wahrnehmung und der Bewertung von Alternativen." (Zukunftsinstitut, Glossar Mobilität). Doch die Verkehrswende ist längst eingeläutet und die Ikone individueller Mobilität verliert zunehmend an Bedeutung - deswegen versteht sich die Ausstellung sowohl als Ode als auch als Abgesang.
In der modernen und zeitgenössischen Kunst war und ist das Auto als Alltags- und Designobjekt immer wieder zentrales Motiv. Zahlreiche internationale Künstler*innen haben das Auto in Szene gesetzt und legendäre Bilder geschaffen.
Weitere Informationen Abgefahren (kuenstlerhaus-marktoberdorf.de)