Eine Werkschau des großen Fotografen, der mit „The Americans“ die Fotogeschichte für immer verändert hat.

Eröffnung FR 21.11.14 | 19:00 Uhr

Ausstellung 22.11. - 21.12.14

Gezeigt werden seine Fotografien, gedruckt auf Zeitungspapier, und

zwei seiner Filme:
"Pull My Daisy" (1959, 28 Min.) | "Me and My Brother" (1965-68, 85 Min.)

Öffnungszeiten täglich 10:00 - 21:00 Uhr

Ort Foyer im Altbau | Akademiestr. 2 | München

 

 

 

Die Eingangshalle der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Sieben Tage die Woche geöffnet. Keine Türkontrollen, kein Wachpersonal, keine Alarmanlage. Dafür viel Licht, hohe Räume und viele Studenten. Der ideale Ort, um die teuersten Fotos der Welt zu zeigen! Jedenfalls, wenn man es so macht wie in dieser Ausstellung: Das Gesamtwerk von Robert Frank wird per Acryl-Inkjetdruck auf Zeitungspapierbahnen gedruckt und dann direkt an die Wände geklebt. Klauen kann man die Werke so nicht. Höchstens zerstören. Aber dann wird eben nachgedruckt.


Robert Frank gilt als Erfinder der Street Photography. Viele seiner Bilder wurden aus der Hüfte geschossen, aus dem fahrenden Auto, mitten in einer Bar oder auch versteckt im Park. „Ich musste einfach sehr schnell sein, wenn ich Leute fotografiert habe“, sagt er im großen Interview auf unserer letzten Seite über die Art, wie er Mitte der Fünfzigerjahre auf seiner Rundreise durch Amerika seine Bilder gemacht hat. Sehr schnell muss Zeitung auch sein, am Nachmittag geschrieben, nachts gedruckt, morgens im Briefkasten. Insofern ist es also nur konsequent, wenn Franks Aufnahmen einmal nicht als millionenschwer versicherte Gelatin Silver Prints gezeigt werden, gerahmt wie für die Ewigkeit, sondern auf den Blättern, die die Welt neu deuten, dem Papier, aus dem die Süddeutsche Zeitung Tag für Tag gemacht wird. Als Frank selbst in seinem kleinen Haus im kanadischen Mabou erstmals von dieser Ausstellungsidee hörte, sagte er: „Cheap, quick and dirty, that’s how I like it!“