Wenn man an Kunstpädagogik denkt, umfasst das sowohl das Lernen und Lehren im Kunstunterricht an der Schule, das künstlerische und pädagogische Studium, und die kunstpädagogische Arbeit im Museum. Vermittlung wird hier nicht einfach als den Transport von A nach B begriffen. „Vermittlung“ schreibt Carmen Mörsch, oszilliere zwischen „Brücke und Riss“ – zwischen Versöhnung, Schlichtung auf der einen Seite und Trennung, Offenlegung von Konflikten auf der anderen. In der „künstlerischen Vermittlungsarbeit tätig zu sein bedeutet also, in relationalen und ambivalenten, vieldeutigen und nicht zuletzt auch gewaltvollen Verhältnissen zu arbeiten.“ (Mörsch)
Die Vortragsreihe liefert Inputs, Workshops und Vorträge zur künstlerischen Forschung und diskriminierungskritischen Vermittlungsarbeit und dient dazu, diese aktuelle und konfliktreiche Situation auszuhalten, zu benennen und eine Perspektive für gemeinsame Wissenspraktiken sowie das Handeln zu entwickeln.
Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von Prof. Eva Weinmayr und Ann-Jasmin Ullrich.
Samstag, 4. Februar, 10:00 – 18:00 Uhr (Präsenz)
Stefan Bast
Input/Workshop und Ausklang
Anmeldung zum Workshop hier.
Stefan Bast hat an der Kunsthochschule Mainz zusammen mit Carmen Mörsch und vielen weiteren beteiligten Personen das Diskriminierungskritische Curriculum an der Schnittstelle Bildung/Kunst entwickelt. Dessen Texte, Lehr- und Lernmaterialien haben im letzten Jahr Seminare, Workshops und Vermittlungspraxen an der AdbK München maßgeblich inspiriert. Zum Vortrag/Workshop wird Stefan nach München kommen, uns das Curriculum vorstellen und über dessen Entstehung und Anwendung sprechen. In einem zweiten Teil werden dann gemeinsam und „hands on“ Unterrichtsskizzen und Interventionen im Rahmen des bayerischen Schulkontexts (Lehrplan Plus) entwickelt.