Eine Gruppenausstellung mit Arbeiten von Theresa Hecker, Tom Messavilla, Jiwon Song und Stefanie Winter in Zusammenarbeit mit TGB Art Projects, kuratiert von Tinatin Ghughunishvili-Brück.
„Horch, was kommt von draußen rein? Schlagworte, Clickbait, Blabla: Einmal mehr ist die Rede von rasenden politischen Entwicklungen oder: die Rede vom Leben in Zeiten der Sprachlosigkeit. Ich scrolle durch Zerstörung, Verzweiflung, Zorn. Meine Stimme ist fort, mag sein, dass ich sie neu finden muss.“ (Sandra Gugić, Flüstern, Verlagshaus Berlin; 1. Edition (1. September 2022) S.8).
Manche künstlerischen Arbeiten sind leise und zart und gerade darin liegt Ihre eindringliche Kraft. Die Relevanz und die Wirkung eines Kunstwerkes offenbaren sich über den Rahmen konventioneller Kriterien hinaus. Mehr noch, durch ihre bloße Existenz regt Kunst dazu an, über das Mysterium unserer Existenz nachzudenken. Insbesondere in herausfordernden Zeiten.
Inmitten von Krisen, Kriegen und Propaganda behält die Kunst ihre Berechtigung, subtil, ambivalent und persönlich zu sein. Während die Welt draußen nach Lautstärke und Entschiedenheit verlangt, darf die Kunst flüstern. Dieses Flüstern ist ein Zeichen der Entschlossenheit, es zeigt, dass das Schaffen von Kunst an sich eine bedeutende und kraftvolle Position sein kann.
Diese Ausstellung widmet sich den künstlerischen Positionen, die aus dem tiefsten menschlichen Ausdruck entspringen, jenseits kurzlebiger visueller Trends und politischer Agenden, verwoben mit dem Schaffensdrang und individuellen Ansätzen zur Bildfindung. Diese Ausstellung widmet sich all den sanften und leisen Stimmen, die dem Vogelgesang am Morgengrauen ähneln – man kann sie nur überhören, wenn man schläft.