Anhand einiger Ausschnitte aus den Arbeiten Bläue (2017), Fugue (2015) und weiteren Filmausschnitten, beleuchtet der Vortrag das Verhältnis von filmischem Sound und Bild, insbesondere die spezifische Rolle der Stimme im Film, zwischen Voiceover und Subjektträgerin.
Am 30.01. findet ein Workshop für interessierte Studierende statt.
Kerstin Schroedinger ist Filmemacherin, Künstlerin und Musikerin. Ihre historiographische Praxis befragt die Mittel der Bildproduktion, historische Linearitäten und ideologische Gewissheiten der Repräsentation. In ihren Arbeiten beforscht sie die Verwebungen der Geschichte der Industrialiserung und der des Films.
DNCB (2021), ihre kollaborative Arbeit mit Oliver Husain wurde als Performance, Expanded Cinema Arbeit, Mehrkanal Installation gezeigt unter anderem im Schwulen Museum, Berlin und Bemis Center for Contemporary Art Omaha; mumok, Vienna und in der Ausstellung AIDS and its feelings im Henie Onstad Kunstsenter Oslo. Anfang 2023 ist die Monografie dazu DNCB : A history of Irritation bei Archive Books Berlin erscheinen.
Ihr Filme und Videos wurden auf Filmfestivals, in Ausstellungen und Screenings weltweit gezeigt, so unter anderem in Wavelengths Toronto, Hong Kong International Film Festival, Berlinale Forum Expanded, Whitney Museum of American Art, New York, MIT List Visual Arts Center Boston, US, Les Complices* Zürich, 17th Istanbul Biennale, 2nd Kiev Biennale, ngbk Berlin, CiC Cairo, Aphroditi Festival Athen.
Ihre Arbeit Red, she said (mit Mareike Bernien 2011) gewann 2012 den 3sat Förderpreis im Deutschen Wettbewerb in Oberhausen. Fūr Rainbow’s Gravity wurden sie 2015 mit dem renommierten Fritz Winter Preis in München ausgezeichnet. Sie nahm 2011/12 in London am LUX associate artist programme mit Ian White teil. Sie hat 2016 an der University of Westminster London mit Film matters : Historical and Material Considerations on Sound, Movement and Colour promoviert.
Von 2011 bis 2020 war sie Mitglied der CINENOVA Working Group, ein Kollektiv das sich der Pflege und Sorge um die Feministische Film und Video Sammlung CINENOVA in London widmet. Seit 2017 ist sie Mitglied von LaborBerlin, einem selbstorganisierten analogen Filmlabor in Berlin, für das sie 2018 den Reader Film in the Present Tense mitherausgegeben hat.
Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.