Der Turm von Patrik Graf im Außenbereich der Galerie spielt mit den Wahrnehmungserfahrungen der Betrachtenden. Ein überdimensionaler Jägerstand inmitten der Stadt? Noch dazu an einer vielbefahrenen Straße? Nicht das Objekt als künstlerische Skulptur steht im Vordergrund, sondern unsere Sehgewohnheiten und deren Hinterfragung. Eine schiessschartenartige Öffnung in der hermetisch geschlossenen Jägerkanzel lässt an Observierung und Überwachungsmechanismen denken. „Verharmlost“ wird der hölzerne Stand durch die Umwickelung mit Kunstfell, kuschelweich und superzahm, kämm- und streichelbar.
(Text: Elisabeth Rechenauer)