Olaf Nicolai | 24-Stunden-Screening in 16 Institutionen rund um die Welt
Datum: 2021-09-21
2021-09-22
Ort: Haus der Kunst | Prinzregentenstraße 1
Veranstaltungen: Anmeldung über die Homepage des Haus der Kunst

 

„Mit diesem Projekt sind wir Gastgeber für ein anderes Verständnis von Zeit.“ - Andrea Lissoni

 

Der Film „MARX“ (24 h Color / Sound, 2020) entstand am 21. und 22. September 2020. Mit einer einzigen, fixierten Kameraeinstellung wurde das Karl-Marx-Monument in Chemnitz 24 Stunden lang gefilmt. Der gewählte Bildausschnitt zeigt bewusst nur einen Teil des monumentalen Gesichts, auf dessen stark konturierter, bronzener Oberfläche sich das Licht reflektiert.

Das 24-Stunden-Close-up verwandelt die politische Ikone in eine Landschaft, die ständiger Veränderung durch die Lichtverhältnisse der Umgebung unterworfen ist. Der Film wurde während der herbstlichen Tagundnachtgleiche aufgenommen, wenn Tag und Nacht dieselbe Länge haben, und er wird ebenso zur Tagundnachtgleiche vorgeführt, an verschiedenen Orten. Die Bilder reisen also um den Globus und sind in jeweils unterschiedlichen Zeitzonen zu sehen.

 

Pointiert stellt Olaf Nicolai (* 1962 in Halle an der Saale) mit „MARX“ die Frage nach dem Verlauf von Zeit, nach ihrer Bemessung und Bedeutung in physikalischer wie philosophischer Hinsicht. Er wuchs in Karl-Marx-Stadt auf und ist somit dem Leitmotiv des Films auch biografisch verbunden. Der Film endet mit einem Zitat der dänischen Dichterin Inger Christensen: „Nobody knows in spite of everything if the universe is counting down while we are faithfully counting up“ (Keiner weiß, trotz allem, ob das Weltall rückwärts zählt, während wir getreulich vorwärts zählen).

 

Olaf Nicolai, MARX, 2020
24 Stunden, HD, colour, 16:9, stereo Kamera: Volker Sattel / Kamera Assistenz: Thilo Schmidt / Sound: Jakob Braito / Schnitt: Patrik Thomas, Olaf Nicolai / Produktionsassistenz: Maeve Gerding

 

Vorführungsorte nach Zeitzonen:
TIMES MUSEUM, Guangzhou / MAUDI, Tblissi / AL MA’MAL FOUNDATION FOR CONTEMPORARY ART, Jerusalem / CINÉMATHÈQUE DE TANGER, Tanger / GARAGE MUSEUM FOR CONTEMPORARY ART, Moskwa / GOETHE INSTITUT SOFIA, Sofia / LOCUS ATHENS, Athina / HAUS DER KULTUREN DER WELT, Berlin / HAUS DER KUNST, München / KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ, Chemnitz / MACRO. MUSEUM OF CONTEMPORARY ART, Roma / MGML. MUSEUM AND GALLERIES OF LJUBLJANA, Ljubljana / ICA. INSTITUTE OF CONTEMPORARY ARTS, London / FOGO ISLAND ARTS, Fogo Island / SUBTE. CENTRO DE EXPOSICIONES, Montevideo / ARTE CONTINUA LA HABANNA, Habanna / VILLA AURORA, Los Angeles

 

Konzipiert und produziert im Rahmen des Projekts „Gegenwarten I Presences 2020“, veranstaltet durch die Kunstsammlungen Chemnitz. Die weltweite 24-Stunden-Uraufführung wurde ermöglicht durch die Unterstützung von Haus der Kunst, München; Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin; Knust Kunz Gallery Editions; Stiftung Federkiel & Christian Jacobs; Kulturstiftung des Bundes und Stadt Chemnitz.

(Text: Haus der Kunst)

 

Anmeldung hier erforderlich.

 

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