• Studierende der AdBK München | Installation
  • Datum 2025-12-02
  • 2025-12-07
  • Öffnungszeiten Di - So | 10:00 - 18:00 Uhr, Do | 10:00 - 22:00 Uhr
  • Ort Kunstbau | Zwischengeschoss U-Bahnhof Königsplatz; Eintritt frei
Sound_und_Experiment_X_Lenbachhaus_Kunstbau, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München 2025. Grafik: magma design studio

In der ersten Dezemberwoche sind im Kunstbau des Lenbachhauses ortsspezifische akustische Arbeiten von Studierenden aus dem klassenübergreifenden Programm Sound und Experiment von Prof. Florian Hecker zu hören.

 

Die Installation präsentiert mehrkanalige, akustische Neuproduktionen von

Sofian Biazzi, focus baby, Daniel Gianfranceschi, Bruno Younes Haas, Jahy Hwang, Caroline Kretschmer, Bradley Leonard, Léa Manoussakis di-Bona, Maria Margolina, Camilla Metelka und Vasilii Vikhliaev.

 

Die präsentierten Arbeiten dramatisieren Formen des Hörens und Komponierens, die auf Differenz, Wiederholung und Reduktion beruhen und setzen prozessuale Ansätze ein, in denen die Struktur selbst zum Träger der Wahrnehmung wird. Anstelle dramatischer Entwicklungen oder dynamischer Zuspitzungen liegt der Fokus auf Zuständen scheinbarer Statik, in denen subtile Veränderungen aus der inneren Logik des Materials hervortreten.

 

Es entstehen temporäre Erfahrungsräume, die durch vielschichtige Resonanzen neue Wahrnehmungsebenen eröffnen.

 

Der Kunstbau, durch achtzehn Pfeiler in zwei Schiffe gegliedert, verfügt über eine Rampe und eine im hinteren Teil eingefügte Rotunde mit Treppe, wobei die ursprüngliche Form des Ingenieurbaus nahezu unverändert erhalten blieb. Der Raum folgt einem länglichen, leicht gebogenen Grundriss mit einer Fläche von etwa 1.590 m², einer lichten Höhe von 5,30 m und somit einem akustisch wirksamen Volumen von rund 8.190 m³. 

Die Oberflächen im Kunstbau absorbieren nur wenig Schall. Die Materialität, das große Raumvolumen, die nahezu parallelen Oberflächen des Raums verstärken diese Eigenschaft, sodass sich Geräusche frei ausbreiten können. Dadurch entstehen eine lange Nachhallzeit und ein vielschichtiges akustisches Gefüge. Diese besondere Akustik ergibt sich – neben der geringen Schallabsorption der Oberflächen – aus dem großen Raumvolumen, der nahezu parallelen Struktur und der daraus resultierenden Bündelung sowie Reflexion des Schalls. 

In den nördlichen und südlichen Ecken des Kunstbaus sind zwei Line-Array-Lautsprechersysteme installiert, die in engem Austausch mit Meyer Sound – einem der weltweit führenden Hersteller hochmoderner Lautsprechersysteme – speziell für dieses Projekt konzipiert wurden. Sie bestehen jeweils aus drei Subbässen und vier weiteren Line-Array-Lautsprechern, die – anders als bei der konventionellen Verwendung – mit separaten Audiosignalen angesteuert werden, jedoch im Verbund wirken. Die monolithisch erscheinenden Volumina im Raum agieren somit als mehrstimmige Ensembles von Lautsprechern, die über den gesamten hörbaren Frequenzbereich Signale mit außergewöhnlicher Phasenkohärenz und äußerst geringer Verzerrung wiedergeben – auch in Konzertlautstärke.

 

Sound und Experiment ist seit 2024 ein klassenübergreifendes Programm an der Akademie der Bildenden Künste München von Prof. Florian Hecker im Rahmen des Bayerischen Spitzenprofessurenprogramms.

 

Im Frühjahr 2026 erscheint eine CD mit ausgewählten Arbeiten der beteiligten Künstlerinnen (m/w/d).

 

Die Kooperation mit dem Lenbachhaus München wurde unterstützt durch den Förderverein Lenbachhaus e.V. und Meyer Sound.

 

Weitere Informationen

Künstlerinnenporträts (m/w/d) (deutsch) Artist Profiles (english)

Poster