TELL ME ABOUT YESTERDAY TOMORROW | Ausstellung mit Olaf Nicolai
Künstler*innen der Ausstellung:
Lawrence Abu Hamdan, Heba Y. Amin, Kader Attia, Sammy Baloji, Michal Baror, Cana Bilir-Meier, Ayzit Bostan, Mohamed Bourouissa, Andrea Büttner, Keren Cytter, Brenda Draney, Loretta Fahrenholz, Sirah Foighel Brutmann & Eitan Efrat, Aslan Ġoisum, Ydessa Hendeles, Arthur Jafa, Sebastian Jung, Brian Jungen, Leon Kahane, Annette Kelm, Baseera Khan, Ken Lum, Paweł Kowalewski, Else Lasker-Schüler, Jumana Manna, Paula Markert, Michaela Meise, Michaela Melián, Kent Monkman, Artur (Stefan) Nacht-Samborski, Olaf Nicolai, Emil Nolde, Marcel Odenbach, Emeka Ogboh, Trevor Paglen, Harald Pickert, Joanna Piotrowska, Jon Rafman, Willem de Rooij, Cemile Sahin, Mira Schendel, Gregor Schneider, Hito Steyerl, Diamond
Stingily, Rosemarie Trockel, Želimir Žilnik
Kunstwerke von über 40 internationalen Künstler*innen beschäftigen sich in der Ausstellung „Tell me about yesterday tomorrow“ vor dem Hintergrund der historischen Ausstellung mit der Deutung von Vergangenheit und deren Anknüpfung an unsere Gegenwart und bringen damit zeitgenössische Kunst in einen Dialog mit der Erinnerungsarbeit des NS- Dokumentationszentrums München.
Die zu einem großen Teil neuen Arbeiten öffnen den Blick auf globale Lebensrealitäten, erweitern die deutsche Geschichte um internationale Perspektiven und spannen vielstimmige Erzählungen von Vergangenem und Zukünftigem.
Durch die Medien Malerei, Fotografie, Installation, Video oder Performance vermitteln Künstler*innen unterschiedlicher Generationen vielgestaltige Bilder von Geschichte, die ebenso von individuellen Erfahrungen wie von strukturellen Zusammenhängen berichten. Dabei handelt es sich sowohl um ausgewählte künstlerischen Werke aus der NS-Zeit und der letzten Jahrzehnte als auch um neue, eigens für diesen Kontext entworfene Arbeiten.
Die in „Tell me about yesterday tomorrow“ versammelten Kunstwerke widmen sich einer Vielzahl von Themen: dem Wiedererstarken von Nationalismus, Rassismus oder Antisemitismus; der gewaltvollen Ausbeutung von Mensch und Natur, den kulturellen wie politischen Auswirkungen von Krieg, Unterdrückung und Trauma, sowie der Darstellung nationaler Mythen. Sie erzählen davon, wie gesellschaftliche Gruppen emotional mobilisiert werden, indem Ängste ebenso wie Sehnsüchte heraufbeschworen werden, wie Menschen als „Andere“ stigmatisiert und kollektive Narrative zugunsten politischer Ideologien vereinnahmt werden. Die internationale Perspektive der Ausstellung trägt der globalen Dimension dieser krisenhaften Erscheinungen Rechnung.
Bis April 2020 ist der Eintritt in das NS-Dokumentationszentrum für alle Besucherinnen und Besucher frei.
Weitere Informationen unter www.yesterdaytomorrow.nsdoku.de