Manchmal unscheinbar für das bloße Auge, entziehen sie sich unserer Wahrnehmung, dennoch sind sie stets allgegenwärtig – Insekten.
Sie fliegen, krabbeln, schwirren, summen, brummen. Basierend auf frei assoziativen Eindrücken schafft die Künstlerin Lea Grebe Zeichnungen mit ziellosen, zufälligen und nichtlinearen Flugbahnen und Flugversuchen. Schwebe-, Segel- und Schnellflug, mechanisches Resonanzsysteme, tief, hoch, gerade, schräg – wie ein Wirbel entdecken wir ausgefeilte Flugmanöver. Vor dem Hintergrund einer überdimensionalen schwarz/weißen Wiese installiert die Künstlerin eine raumgreifende Ausstellung im super+Centercourt. Es ist die Auseinandersetzung mit amorphen und systematisierten Formen, die sie reizen; das künstlerische Vorgehen ist dabei zum Teil an wissenschaftliche Verfahrensweisen angelehnt und basiert gleichzeitig auf frei assoziativen Eindrücken, die Lea Grebe in der Beobachtung bestimmter Phänomene wie Schwarmverhalten, kollektive Intelligenz oder Mimikry in ihren Zeichnungen untersucht.
Übrig bleibt nur noch die bloße Form. Eine diffuse Schwarm-Wolke und verwobene Flugbahnen reagieren in den Zeichnungen auf den vorgegebenen Raum. Dabei bieten die Papierarbeiten die Möglichkeit, die Komplexität der Gemeinschaft, das Gesetzmäßige zu sehen bzw. aus dem Einfachen heraus Komplexes oder auch Neues entstehen zu lassen.
http://www.centercourt.gallery/