Der Kaskadenbrunnen vor der Neuen Pinakothek ist eine temporäre Leerstelle in Angrenzung an das zur Zeit aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossene Museum. In der aktuellen Situation begrenzter Zugänglichkeit kommt Außenräumen eine besondere Bedeutung zu. Es stellen sich Fragen nach Ausweichmöglichkeiten zu den bisher gewohnten Innenräumen und damit verbunden einer Neuverhandlung vom Außen.
Das Erleben der leeren Brunnenfläche, die ohne Wasser einen eingefassten, bespielbaren und geschützten Ort definiert, erzeugt ein Gefühl der Abwesenheit. Der Brunnen als Wasserquelle, aber auch als Ort des Versammelns, ist als Motiv in Kunst und Literatur vielfach zitiert. Er wird zu einem neuen Ort des Treffens und Betrachtens.
Die drei skulpturalen Positionen verhandeln auf unterschiedliche Weise Fragen nach dem Dazwischenvon Zeit, Raum, Objekt und Mensch. Gemein ist ihnen das Motiv der Wiederholung, und der Versuch Zwischenräume auszuloten. Betrachter*innen sind eingeladen, sich um die Skulpturen herum und zwischen ihnen hindurch zu bewegen und die Fläche durch ihre Anwesenheit zeitweise zu verändern. Durch die Anordnung der skulpturalen Arbeiten entsteht eine Idee, ein Entwurf. Gedankliche Wege und Vernetzungen werden vorgezeichnet, sind aber beim Betrachten und Begehen umdenkbar.
Ausstellungssituation abhängig von Tag und Wetter