Co-Existence. Die Kunst des mehr-als-menschlichen Zusammenlebens 

Seminar (FK-T3, D.05.09)

Dr. Susanne Witzgall 

Raum E.O1.23, Akademiestr. 2

Zeit Dienstag 14.00–16.00 Uhr, Beginn: 26.10. (Vorbesprechung), weitere Termine: 02.11., 09.11., 16.11., 30.11., 07.12., 14.12.2021, 11.01., 18.01.2022  

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In jüngerer Zeit häufen sich im Kunstbereich Projekte, Ausstellungen und diskursive Programme, die sich dem Thema der Co-Habitation bzw. der Co-Existenz von Menschen und Nicht-Menschen widmen. Die Ausstellung Cohabitation – Ein Manifest für Solidarität von Tieren und Menschen im Stadtraum (silent green, Berlin) mit einem umfangreichen Diskursprogramm oder das ProjektCritical Zones (ZKM, Karlsruhe) sind nur zwei Beispiele für das wachsende künstlerische sowie transdisziplinäre Interesse an Fragen des mehr-als-menschlichen Zusammenlebens vor dem Hintergrund eines rasanten Artenschwunds, eines sich potenzierenden Verlusts an fruchtbaren Böden sowie steigenden Mensch-Wildtier-Konflikten.

 

Das Seminar nähert sich dem Thema der „Co-Existenz“ unter anderem entlang zentraler Begriffe des gegenwärtigen, stark feministisch-posthumanistisch geprägten Diskurses wie „care“, „kinship“ (Verwandtschaft), Responsabilität, Solidarität oder Symbiose. Wir diskutieren aktuelle künstlerische und gestalterische Positionen von Alexandra Daisy Ginsberg, Forensic Architecture, Antje Majewski, Maria Michails, Susanne M. Winterling, Tomas Saraceno, Thao Nguyen Phan und vielen mehr und blicken dabei immer wieder auch auf inhaltlich korrespondierende künstlerische Arbeiten aus den 1970er, 1980er und 1990er Jahren zurück – darunter Projekte von Ant-Farm, Helen Mayer Harrison und Newton Harrison, Betty Baumont oder Mark Dion und Alexis Rockman. Als begleitende Lektüre, die mit den künstlerischen Positionen in einen kritischen Dialog gebracht wird, dienen Texte von Fahim Amir, Maria Puig de La Bellacasa, Donna Haraway, Natasha Mayers, Merlin Sheldrake und anderen.