Als Frauenbeauftragte der AdBK kritisieren wir das aktuelle Verbot der Gender-Schreibweisen scharf. Die Bedeutung dieser bisher frei gewählten Schreib- und Ausdrucksweise beruht darauf, dass Menschen in ihrer Vielfalt auch in der Sprache sichtbar werden. Im Hochschul- und Akademiekontext wie auch im gesellschaftlichen Leben ist es deshalb wichtig, sich weiterhin für die Verwendung einer gendersensiblen fairen Sprache einzusetzen! Die LaKoF setzt sich für die Chancengleichheit für Frauen in Wissenschaft, Kunst und Lehre ein, wir richten uns an alle weiblich gelesenen Personen; dennoch zitieren wir die Argumentationslinien der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten. Ab heute gilt noch mehr: Sucht das Gespräch! Bleibt sprachsensibel und wendig, experimentiert!

 

Eure Frauenbeauftragten

 

"Nur durch gendersensible Sprache werden vielfältige gesellschaftliche Lebensrealitäten richtig erfasst und wiedergegeben. Frauen bilden die Hälfte der Gesellschaft und sollten deshalb sprachlich genauso sichtbar sein. Gleiches gilt auch für alle Menschen, die sich nicht im binären Geschlechtersystem verorten. Grundsätzlich hilft die Verwendung einer gendersensiblen Sprache, Stereotype abzubauen und Missverständnissen vorzubeugen. Dies ist auch im Hochschulkontext wichtig, da viele beim Gedanken an „Wissenschaftler“ immer noch männliche Forscher vor Augen haben. Dies entspricht jedoch nicht mehr der aktuellen Hochschulwirklichkeit. Gerade Hochschulen sollten deshalb Vorbilder sein und die Vielfalt in ihren Reihen auch sprachlich zum Ausdruck bringen. […] Es gibt verschiedene Möglichkeiten gendersensibel, fair und inklusiv zu formulieren. Je nach Gelegenheit eignen sich manche besser als andere. Grundsätzlich geht es immer entweder darum, Gender sichtbar zu machen, wenn es von Bedeutung ist oder es sprachlich zu neutralisieren, damit sich alle angesprochen fühlen. Sprache bietet hierbei viele kreative Möglichkeiten und ermöglicht es, bestimmte Signale und Akzente zu setzen. Die LaKoF möchte deshalb dazu ermutigen, Sprache auch in der Wissenschaft kreativ und sensibel einzusetzen und dadurch einen Beitrag für mehr Sichtbarkeit und Gleichstellung in Wissenschaft und Gesellschaft zu leisten.“

(https://www.lakof-bayern.de/aktivitaeten/gleichstellungsarbeit/gendergerechte-sprache)