"Um also Kunst zu sein, darf sie nicht bloß diese selbst, die muss die Kunst noch der Auflösung der Kunst zu sein."
Werner Hamacher
Nazanin Noori gibt einen Workshop zum Thema 'Immersion und Klangkunst' und möchte mit den Studierenden der Akademie neue Wegen der Verbindung von visueller Kunst, Musik, Performance und Poesie und die daraus resultierenden Formen interdisziplinärer Arbeitsweisen untersuchen. Hierbei möchte sie Bezug auf die Thesen aus Werner Hamachers 'Das Ende der Kunst der Maske'*, André Bretons 'Manifest des Surrealismus' und Pauline Oliveros' 'Deep Listening' nehmen. Im Anschluss dessen wird die Theater- und Hörspielregisseurin, Musikproduzentin und Lyrikerin im Rahmen eines Vortrags einen Einblick in ihre eigene Arbeitspraxis geben.
*erschienen in Karl-Heinz Bohrers 'Sprachen der Ironie – Sprachen des Ernstes'
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Nazanin Nooris Arbeit umfasst Theater- und Hörspielregie, Musik und Text. Sie beschäftigt sich mit der Dekomposition und Manipulation von Sprache, von musikalischen Stimmungsnarrativen und dem Bühnengeschehen als Ritualhandlung. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität und arbeitete am Deutschen Theater und Schauspiel Hannover. Sie veröffentlichte in dem letzten Jahr ihr Debütalbum 'FARCE', produziert Sound-Szenario-Serien für Retreat Radio und Refuge Worldwide. Ihre kommende Sound- und Videoinstallation 'AMBIENT ROOM' wird im August diesen Jahres im EIGEN+ART Lab premieren. Im Rahmen eines Stipendiums an der Akademie der Künste schreibt sie derzeit ein Theaterstück, produziert ein Hörspiel und das dazugehörige Bühnenbild - das Ganze trägt den Titel 'Apologie'.