• Studierende der AdBK München u.a. | Ausstellung
  • Datum Do | 10.04.2025
  • So | 06.07.2025
  • Ort MaximiliansForum + Ö | Unterführung Maximilianstraße/Altstadtring
  • Veranstaltungen Do | 22.05.2025 | 19:00 Uhr: Vortrag von Eva Kernbauer


"Publikum Sein und Publikum Haben

Vortrag von Eva Kernbauer, organisiert von Prof. Anke Dyes & Studierenden der AdBK München.


Seit dem 18. Jahrhundert wendet sich die Kunst an ein Publikum, das sie nicht kennt. Seitdem ringen Künstler*innen und Ausstellungen damit, keinen Einfluss darauf zu haben, was das Publikum mit der Kunst macht oder anfangen kann. Fühlen sich die Richtigen gemeint? Sollen alle alles verstehen?
Auch Marta Minujín wollte mit ihrer Arbeit MINUCODE (1968) bestimmen, wer ihr Publikum ist und wollte wissen, wie es sich verhält und wie es aussieht, wenn es eine ästhetische Erfahrung macht, und so die „Codes“ der Kunst, wie sie es im Titel andeutete, freilegen.
Im Rahmen des Projekts Offene Codes ist die Wiener Kunsthistorikerin Eva Kernbauer eingeladen. Ihre Auseinandersetzung mit dem Platz des Publikums verfolgt Fragen nach den Orten und Medien der Kunstöffentlichkeit an ihre Ursprünge ins 18. Jahrhundert zurück und verknüpft sie mit den noch heute geltenden Bedingungen des Zeigens von Kunst. Mit Eva Kernbauer soll die Rolle diskutiert werden, die Publikum Sein und Publikum Haben bedeutet.

Eva Kernbauer ist Kunsthistorikerin und lehrt an der Universität für angewandte Kunst in Wien, wo sie den Fachbereich Kunstgeschichte leitet. Das Thema der Öffentlichkeit und des Publikums beschäftigt sie immer wieder. So in ihrem Buch „Der Platz des Publikums“ (2011), oder jüngst in „Öffentlich/keit machen: Das Publikum als Bild und Wert“, erscheint 2025 in: Sigrid Adorf, Sønke Gau, Basil Rogger (Hg.), going public. Praktiken des Veröffentlichens im Kunstfeld bei Diaphanes, Zürich.

 

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Ein Projekt von Anna Lena von Helldorff*/**/*** zusammen mit Susanne Beck**, Studierenden der HGB Leipzig***, Anke Dyes mit Studierenden der AdBK München, Michael Franz, Emanuel Mathias, Frauke Zabel* und weiteren Protagonist*innen, die Perspektiven auf den Ort und seine Umgebung einbringen und zur Diskussion stellen. (tba)


* FAQ ** gruppe U *** Fachklasse Typografie
ingebrauch.de/if_then_else/

 

Das MaximiliansForum ist ein Raum im öffentlichen Raum als öffentlicher Raum: Mitten in München, rund um die Uhr zugänglich, als Standort, Passage, Fußgängerunterführung und Kunstraum. „if, then, else“ – übernommen aus der Computersprache bezeichnet: wenn <Bedingung> dann <Handlung> sonst <…>. Der Raum selbst tritt als Ausgangpunkt in Erscheinung: als Werkstatt, Installation, Display, Schaufenster, Treffpunkt, Redaktion und Forschungsfeld für das Beobachten und Beobachtet-Werden, als temporärer Denk-, Arbeits- und Projektionsraum. if, then, else definiert dazu ein Repertoire an Methoden und Phasen: recording, drafting und scripting, setting, inviting, editing, publishing und reviewing.

 

In einem Prozess gemeinsamen mit verschiedenen Akteur*innen, Studierenden der HGB Leipzig und der AdBK München und dem Publikum erprobt das Projekt if, then, else mit unterschiedlichen Ansätzen, die Funktionen und Zusammenhänge des architektonischen, sozialen und repräsentativen öffentlichen Raums und entwirft Form(at)ierungen zwischen „öffentlich sein“ und mit der Öffentlichkeit in Austausch treten. Die Auseinandersetzung beginnt von hier aus und wird regelmäßig veröffentlicht – online und in situ – mittels Beobachtungen, Notiz nehmen und Fragen stellen: Was siehst du, was denkst du darüber und was machst du damit? If: edited, then: publish. else: review."

 

Weitere Informationen und Programm

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