Anke Dyes
Professorin für Künstlerisches Schreiben und Forschen
Die Professur für „Künstlerisches Schreiben und Forschen“ ist ein klassenübergreifendes Angebot, bei dem Schreiben als künstlerische Praxis und Text als Material im Mittelpunkt stehen. Die Akademie der Bildenden Künste München trägt damit der Tatsache Rechnung, dass eine forschende künstlerische Praxis sich in den unterschiedlichsten Schreibpraktiken artikuliert, sei es freies, kreatives, künstlerisches, poetisches oder wissenschaftliches Schreiben. Auf diesen Anspruch reagiert das neue Lehrangebot, das zwischen Theorie und künstlerischer Praxis angesiedelt ist und den Studierenden aller Fachbereiche offensteht.
Die Einrichtung der Professur für „Künstlerisches Schreiben und Forschen“ erfolgte im Rahmen des aktuellen Hochschulvertrages.
Schreiben und Forschen sind zentrale Aspekte von Anke Dyes künstlerischer Praxis, die in ihren unterschiedlichen Formen auf ihre eigenen Voraussetzungen und Kontexte hin befragt werden. Im Spannungsfeld zwischen ästhetischer und sozialer Normativität angesiedelt, werden künstlerisch-forschende Methoden erprobt. Ebenso die Herstellung und Sammlung von Wissensformen, etwa über (sub-) kulturelle Praktiken oder veränderte digitale Schreib- und Informationsweisen, die sich klassischen Disziplinen und ihren Verwertungslogiken systematisch entziehen.
Anke Dyes wurde 2024 mit ihrer Dissertation „Best Gay Ghosts“ an der Akademie der bildenden Künste Wien promoviert. Im selben Jahr kuratierte sie zusammen mit Anette Freudenberger „A Poem is Being Written“, eine Ausstellung in der Universitätsgalerie der Angewandten im Heiligenkreuzerhof, Wien.
Dyes veröffentlicht regelmäßig Magazin- und Katalogbeiträge, zuletzt u.a. in Camera Austria, dis/claim, Provence und May Revue. Verschiedene Veröffentlichungen erscheinen während „Future Laws Against Fat Shaming“, ihrem Projekt im Rahmen des Stipendiums des „Berliner Programms Künstlerische Forschung“ (2020-21); 2019 erscheint das Künstlerbuch „A Substantive Theory of Harm“.