Kooperation der HMTM & AdBK München | Oratorium von Michael Tippett
Datum & Uhrzeit: So | 08.05.2022 | 19:00 Uhr
Ort: Hochschule für Musik und Theater München | Reaktorhalle | Luisenstr. 37a

 

Kooperation der Hochschule für Musik und Theater München mit der Akademie der Bildenden Künste
Oratorienklasse Norbert Groh (HMTM) und Klasse Prof.in Schirin Kretschmann (AdBK)


Studierende der HMTM und der Akademie der Bildenden Künste führen Michael Tippetts Oratorium »A Child of our Time« mit Lichtinstallationen auf. Bereits seit Oktober 2020 arbeiten Studierende der Oratorienklasse Norbert Groh gemeinsam mit den Künstler*innen Nataliya Borushchak und Roman Cherezov, Meisterschüler*innen der Akademie der Bildenden Künste aus der Malerei-Klasse von Prof.in Schirin Kretschmann, an diesem Kooperationsprojekt. Im vergangenen Jahr konnte die Produktion dann aufgrund der Corona-Pandemie im Mai und im November nur als interne Vorstellung stattfinden. In diesem Frühjahr findet die Aufführung dieser interdisziplinären Kooperation unter Förderung durch den Akademieverein München nun vor Publikum statt.

Der Eintritt ist frei.

 

Corona-Regularien: Keine Zugangsbeschränkungen. Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske auch am Platz während der Veranstaltung. Bitte informieren Sie sich ggf. tagesaktuel.

 

Künstler*innen (Absolvent*innen der Klasse Prof.in Schirin Kretschmann)
Lichtinstallation: Nataliya Borushchak, Roman Cherezov

 

Musiker*innen (Oratorien-Ensemble, AOR Norbert Groh)
Sopran: Alisa Milosevic, Keiko Obai, Laura Richter
Alt: Laure Cazin, Selma Plesske, Raphael Beck
Tenor: Markus Brandmair, Moritz Külbs
Bass: Niklas Mallmann, Jakob Schad
Klavier: Sul Bi Yi, Johannes Obermeier
Harmonium: Giovanni Michelini

 

Zum Oratorium »A Child of our Time«
Im Zentrum des Oratoriums des britischen Komponisten Michael Tippett »A Child of our Time«, das 1939 bis 1941 entstanden ist, steht die Geschichte des 17-jährigen Juden Herschel Grynszpan, der am 7. November 1938 den deutschen Botschaftssekretär Ernst von Rath in der deutschen Botschaft in Paris erschossen hat, was den Nationalsozialisten ein Vorwand für die antisemitische Gewalt lieferte (Novemberpogrome). Das eskalierende Schicksal der politisch-rassisch Verfolgten motivierte Tippett, dieses in überzeitlich gültiger Form darzustellen. »The darkness declares the glory of light« lautet das Motto, das Tippett seinem bekanntesten Werk vorangestellt hat. Sein während der ersten Jahre des Zweiten Weltkriegs komponiertes Oratorium verstand der Komponist trotz des darin formulierten Protestes gegen Diktatur, Rassismus und Unterdrückung auch als Versöhnungswerk. Mit diesem Stück gibt er der Überzeugung Ausdruck, dass das Böse und Gute stets zusammengehören, so wie Licht und Schatten sich wechselseitig bedingen.

 

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