Fünf Kunstschaffende nehmen in ihrer Ausstellung Bezug auf verschiedene Traditionen, transformieren Elemente und schaffen einen Übergang zur eigenen Praxis. Die Videoarbeit von Lena Engel und Patrik Graf zeigt ein konstruiertes Idyll – ein Schattenspieltanz im Stoffballon mitten in einer schneebedeckten Berglandschaft. Meditative Schönheit des Films steht im starken Kontrast zu technisch durchdachten, aber auch gefährlichen Umständen seiner Herstellung. Ideen dieser Arbeit zeigen eine Nähe zur Tradition der Romantik-Epoche. Eine andere Art der Tradition – die der Freinacht – beschäftigt Moritz Steinhauser. Streiche und verzogene (entführte) Gegenstände sind Thema und Methode seiner performativ-installativen Praxis im Sinne des Postvandalismus. Maximilian Engel befasst sich mit traditionellen Holzmöbeln. Veränderung ihrer Oberfläche durch Holzkäfer inspirierte den Künstler zum bildhauerischen Experiment. Auch Leonard Senholdt wählt für seine Installation ein Traditionsmaterial, das Käseleinen, dessen Oberflächenbeschaffenheit viele Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
Arbeiten von: Lena Engel, Maximilian Engel, Patrik Graf, Leonard Senholdt und Moritz Steinhauser | Kuratorin: Olena Balun