• Dietmar Rübel, László Glozer | Gespräch
  • Datum & Uhrzeit Fr | 15.09.2023 | 19:00 Uhr
  • Ort Pinakothek der Moderne | Ernst von Siemens-Auditorium | Barer Str. 40
„Munich Earth Room“, 1968. Walter De Marias erste Erdskulptur im Innenraum für die Ausstellung „The Land Show“ in der Galerie Heiner Friedrich, München Fotografin: Heide Stolz © Nachlass von Walter De Maria, mit freundlicher Genehmigung des Walter De Maria-Archivs

 

Walter De Maria hatte eine besondere Verbindung zur Stadt München. Hier setzte er nicht nur seinen ikonischen „Munich Earth Room“ (1968) um, sondern plante das wegweisende Projekt „Olympic Mountain Project“ für die Olympischen Spiele 1972, das nie verwirklicht wurde. Eine seiner letzten Arbeiten ist die „Large Red Sphere“, die seit 2010 im Türkentor im Kunstareal München dauerhaft installiert ist.

 

László Glozer, Kunstkritiker, Kurator und Kunsthistoriker, begleitete Walter de Marias Werk über viele Jahre. Von 1970 bis 1985 war er Redaktionsmitglied des Feuilletons der Süddeutschen Zeitung. Seine Artikel waren damals Plädoyers für die Projekte Walter De Marias, die heute als Wegmarken der Land Art in die Kunstgeschichte eingegangen sind. Möglich war dies durch das Engagement von Heiner Friedrich, Six Friedrich und Franz Dahlem, die Walter De Maria und andere Künstler in ihrer Galerie in der Maximilianstraße zeigten und förderten. Im Gespräch mit Dietmar Rübel, Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte der Münchner Akademie der Bildenden Künste, wird sich László Glozer an diese Zeit erinnern und das heute hochgeschätzte Werk auch kritisch einordnen, so sagte Walter De Maria selbst: „Any good work of art should have at least ten meanings.“ (Walter De Maria).

 

Nach der Musikintervention von „Ocean Music“ (1968) im Türkentor Ende Juli und Anfang September wird an diesem Abend De Marias zweites Musikstück konzertant aufgeführt. Mathias Lachenmayr performt „Cricket Music“ aus dem Jahr 1964 unter der Klangregie von Christoph Bley. De Maria war ausgebildeter Schlagzeuger und im Jahr 1964 Mitglied von „Primatives“, der Vorgängerband von „The Velvet Underground“, mit Lou Reed, John Cale and Tony Conrad. „Cricket Music“ ist eine anspruchsvolle Komposition für Schlagzeug mit Toncollagen von Grillenzirpen.

Moderation: Verena Hein, Sammlungsleiterin Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Sammlung Moderne Kunst der Pinakothek der Moderne.

 

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