Dietmar Rübel | Vortrag
Datum & Uhrzeit: Do | 23.11.2023 | 19:00 Uhr
Ort: Kebbel Villa | Oberpfälzer Künstlerhaus | Fronbergerstr. 31 | Schwandorf

 

Die Oberflächen von Kunstwerken wurden bis weit ins 20. Jahrhundert als Niederschlag des künstlerischen Schaffensprozesses geschätzt. Diesem hohen Ansehen von Arbeitsspuren liegen Authentizitätsvorstellungen zugrunde, welche die künstlerische Idee eng mit der ausführenden Hand verbinden. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts trat diesem essentialistischen Geniekult der Ruf nach einer "Mechano-Faktur" neuer, zeitgemäßer Produktionsweisen zur Seite.

Der Vortrag geht vor allem am Beispiel von Skulpturen der Frage nach, was die Oberflächen kommunizieren, beziehungsweise, was sie aufwendig verschweigen. Dies wird anhand von unterschiedlichen Materialien und ihrer jeweiligen Bearbeitungsweisen dargestellt, entsprechende Produktionsprozesse werden erläutert und Auswirkungen auf die Konzeptualisierung von (künstlerischer) Arbeit erörtert. Bis hin zu Verfahren die Kunstwerke einem Peeling unterziehen und damit Vorstellungen von ‚Reinheit“ und ‚Zeitlosigkeit‘ einer Kritik unterziehen.

Dietmar Rübel arbeitet als Kunsthistoriker, Kurator und Autor. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte und Theorie der Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München; zuvor war er von 2009 bis 2017 Professor für moderne und zeitgenössische Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der modernen und zeitgenössischen Kunst, dem Verhältnis von Kunsttheorie und künstlerischer Praxis, auf Materialität und Dingen, Geschichte und Theorie der Skulptur, Subkultur, Film und Medienkunst sowie der Praxis und Theorie der Ausstellung.

Einlass ab 18.30 Uhr

Eintritt: 10,- € / ermäßigt 5,- €

 

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