Die Projektklasse von Kerstin Brätsch mit Studierenden aus verschiedenen Klassen der Akademie steht unter dem Motto Malerei im erweiterten Handlungsfeld.

Start der gemeinsamen Arbeit war am vergangenen Wochenende die Tagung „Worpsweder Spekulationen #1 – Diskurse für die Zukunft“, zu der u.a. Kerstin Stakemeier einlud, Juniorprofessorin für Medientheorie und Bildwissenschaften an der Akademie im cx centrum für interdisziplinäre studien.

 

 

 

Malerei fungiert für Kerstin Brätsch als multimedialer Ausdruck – Brätsch strapaziert die Grenzen unterschiedlichster künstlerischer Produktionsfelder und generiert in der Folge fließende Übergänge zwischen Genres, Techniken und Bildästhetiken. Ihre Malerei bildet zugleich verschiedene Formen von „Körperlichkeit“ aus - räumliche Körper, aber auch allgemein ästhetische, soziale, psychologische, die darauf zielen, die Funktion von Malerei zu hinterfragen, umzudeuten und neu zu definieren.

 

Aspekte aus Malerei, Bildhauerei und kollaborativen Performances werden in einen gemeinsamen Arbeitsprozess einbezogen, so dass die Definition von „Bild“ und “Autor” ein Dehnprozess ausgesetzt wird.

 

Die Identität der Künstler*in und die Eindeutigkeit der Autorenschaft gerät ins Wanken, das Verhältnis von Malerei und Körperlichkeit (bodyspace) verändert sich und Kategorien wie Prozess, Produkt, Subjekt und Subjektivität geraten in den Fokus der Diskussion um die künstlerische Arbeit.

 

Kerstin Brätsch, geboren in Hamburg, lebt in Berlin und New York. Mit Adele Röder arbeitet sie seit 2007 als das Gemeinschaftsprojekt DAS INSTITUT, mit Debo Eilers seit 2010 unter dem Projektnamen KAYA.

 

Die studentische Gastprofessur wird von der Studierendenvertretung vorgeschlagen und organisiert. Sie ist aus Mitteln der klassenübergreifenden Studienmittel und der Stiftung Kunstakademie München finanziert.