• Helmut Draxler, Stephan Gregory | Vortrag
  • Datum & Uhrzeit Di | 03.06.2025 | 18:00 Uhr
  • Ort Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4
  • Raum Neubau | Auditorium | E.EG.28
Foto Stephan Gregory

 

"In seiner jüngsten Publikation Was tun? Was lassen? Politik als symbolische Form (2024) beleuchtet Helmut Draxler die Politik als einen zentralen Wertanspruch, der zunehmend auch jene gesellschaftlichen Bereiche durchdringt, die sich bewusst von ihr abzuschotten suchten – wie die Kunst, die Religion, die Wissenschaft oder die Ökonomie. Seine zentrale These ist, dass sich Politik weder auf rein imaginäre noch auf rein reale Bestimmungen reduzieren lässt, sondern als ›symbolische Form‹ verstanden werden muss – als eine Form, die zwischen dem Imaginären und dem Realen vermittelt.


Ausgehend von dieser symbolischen Dimension von Politik diskutiert Helmut Draxler (Universität für angewandte Kunst, Wien) mit Stephan Gregory (tentare Verlag) über die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen politischen Handelns heute – jenseits von resigniertem Rückzug oder besinnungslosem Daueraktivismus. Im Zentrum steht die Frage, wie und wodurch unser Denken und Tun politisch wird.

 

Helmut Draxler ist Kunsthistoriker und Kulturtheoretiker. Von 1992 bis 1995 war er Direktor des Kunstvereins in München. An der Merz Akademie, Hochschule für Kunst, Design und Medien in Stuttgart (1999-2012), an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg (2013- 2014) und schließlich an der Universität für Angewandte Kunst in Wien (2014-2023) hatte er jeweils eine Professur für Kunsttheorie inne. Den Schwerpunkt seiner Arbeit stellen die Schnittpunkte zwischen Kunst, Politik, Philosophie und Psychoanalyse dar.
Publikationen (Auswahl): Gefährliche Substanzen. Zum Verhältnis von Kritik und Kunst, Berlin (b_books) 2007; Abdrift des Wollens. Eine Theorie der Vermittlung, Wien, Berlin (Turia+ Kant) 2017; Die Wahrheit der Niederländischen Malerei. Eine Archäologie der Gegenwartskunst, Paderborn (Brill/Fink) 2021; A Sense for Projects. The Problem of the Public and Contemporary Art (in Vorbereitung).

Stephan Gregory studierte Philosophie und Neuere deutsche Literatur in München und Wien. An der Merz Akademie Stuttgart und an der Bauhaus Universität Weimar lehrte er Kulturtheorie und Medienwissenschaft, an der Burg Giebichenstein in Halle (Saale) Philosophie.
2024 gründete er den tentare Verlag für Philosophie, Kunst und Politik in Freising bei München. Derzeit hält er einen Lehrauftrag am Lehrstuhl Philosophie | Ästhetische Theorie an der Akademie der Bildenden Künste München.
Publikationen (Auswahl): Wissen und Geheimnis. Das Experiment des Illuminatenordens, Frankfurt a.M./ Basel: Stroemfeld, 2009. Mysterienfieber. Das Geheimnis im Zeitalter der Freimaurerei, Wien/ Berlin: Turia + Kant, 2012. Class Trouble. Eine Mediengeschichte der Klassengesellschaft. Paderborn: Brill | Wilhelm Fink, 2021, 748 Seiten."