Was ist, was sein wird und was einmal war
ist eine dreiteilige Installation. Ein textiler Bilderfluss (zusammengesetzt aus Fotografien vom Bach im Akademiegarten, gedruckt auf synthetisches Mesh) trifft auf eine gefilzte Katze (gefertigt aus der Wolle von Schaf Lunetta). Die zwanzig Meter lange Collage fließt aus dem Untergrund, die Außenfassade hoch, über den Ost-Balkon in die Gänge der Akademie. Das fragmentierte Fluss-Bild steht als Sinnbild für Mnemosyne, die griechische Göttin der Erinnerung, die das kulturelle Gedächtnis speist und durch Zeit und Wandel trägt. Ein Selbstgespräch im Zeitalter von KI mit ihrer passiven Schöpferin. Der Fluss der Erinnerung windet sich: Nach und nach wird er ausgelagert, zerlegt und neu gefasst. Die Widerrede des sich wandelnden und abnehmenden Gedächtnisses erklingt mehrstimmig als Audio in den Gängen. Beinahe fassbare Gedanken hängen zwischen den Räumen.