„Me, myself and others". Repräsentationen des Selbst und des Anderen
(auch Kunstgeschichts-Modul D.05.09)
Dr. Susanne Witzgall


Raum E.O2.29, Akademiestr. 4
Zeit Mittwoch 14.00–16.00 Uhr, Vorbesprechung/Anmeldung: 09.04.2014,

Beginn: 23.04.2014
Kontakt Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Wir versichern uns unserer selbst und der Anderen meist über Bilder. Doch visuelle Repräsentationen enthüllen nicht einfach Identitäten, sondern scheinen sie im Zuge des Abbildungsprozesses neben der versuchten Rekonstruktion gleichsam zu dekonstruieren, zu verstellen oder neu zu produzieren. Das Seminar untersucht verschiedene gegenwärtige Strategien der künstlerischen, wissenschaftlichen und alltäglichen Repräsentationen des Selbst und der Anderen – von Ich-Beobachtungen über das Handy („Selfies") bis hin zu polizeilichen Phantombildern oder ethnographischen Repräsentationen des Fremden und deren Reflexionen in der zeitgenössischen Kunst. Der Fokus des Seminars wird dabei neben der Malerei vor allem auf den fotografischen Medien liegen, da die Fotografie nach Roland Barthes „historisch gesehen, als Kunst der Person begonnen (hat): ihrer Identität, ihres zivilen Standes ....".

 

Das Seminar ist als theoretische Ergänzung zur Projektklasse von Tobias Zielony gedacht, die sich dem fotografischen und filmischen Porträt widmet (siehe dort), kann aber auch als eigenständige Veranstaltung oder als Kunstgeschichtsmodul belegt werden.

 


 

Read Me: the digital Psyche / Lies Mich: die digitale Psyche
(Erasmus-Students and media theory modul philosophy E.02.09)
Prof Dr. Kerstin Stakemeier


Raum/Room E.O1.23, Akademiestr. 4
Zeit/Time Mittwoch/Wednesday 18.00–21.00 Uhr
Termine/Dates 23.04., 30.04., 14.05., 21.05., 04.06., 11.06., 25.06. und 09.07.2014
Please register with Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. to be provided with material

 

This is a bilingual Lektüreseminar (English/German) in which we will read parts of Gilles Deleuze's and Felix Guattari's „Anti-Oedipus. Capitalism and Schizophrenia" of 1972, in which the authors offer an aesthetic, political and practical critique of psychoanalysis. Those close readings will be confronted with some more contemporary attempts to map out our states of being within today's digital economies, and trace the repercussions those digitizations have had in contemporary art, cinema, image cultures and body schemes. We will be discussing examples from film, online publishing, artistic and performance practices, art and political criticism as well as fictional writing.

 

Dies ist ein zweisprachiges Lektüreseminar (English/German), in dem wir Ausschnitte des von Gilles Deleuze und Felix Guattari 1972 veröffentlichten Buchs „Anti-Ödipus. Kapitalismus und Schizophrenie" lesen werden, in dem die Autoren eine ästhetische, politische und praktische Kritik der Psychoanalyse anbieten. Diese gemeinsame Lektüre wird ergänzt durch neuere Versuche, unsere Lebensformen innerhalb der digitalen Ökonomien der Gegenwart zu positionieren und ihren Eingang in die Gegenwartskunst, in Kino, Bildwelten und Körperbilder nachzuvollziehen. Wir werden gemeinsam exemplarische Filme, Online-Publikationen, künstlerische und performative Produktionen, Kritiken und fiktionale Textformate diskutieren.

 


 

Special Event!
in Kooperation mit dem Harry Klein Club München

Terre Thaemlitz, KünstlerInnenvortrag


Raum Historische Aula, Akademiestr. 2
Zeit 30.04.2014, 18.30 Uhr

 

Terre Thaemlitz, DJ Gig
Ort Harry Klein Club (Sonnenstraße 8)
Zeit 30.04.2014, ab 23.00 Uhr bzw. 01.05.2014, 1.00 Uhr

 

Terre Thaemlitz ist ein*e international bekannte*r US-amerikanische*r Musiker*in, Essayist*in und Betreiber*n eines eigenen Plattenlabels (Comatonse Recordings). Ihre*seine performative Praxis wird häufig im Kontext von Transgender-Aktivismus diskutiert. Thaemlitz lebt in Kawasaki Japan und tritt unter anderem auch als „Miss Take" oder „DJ Sprinkles" auf. Ihre*seine Arbeit verbindet auf kritische Weise Themen der Identitätspolitik mit einer fortwährenden Analyse der sozioökonomischen Bedingungen kommerzieller Medienproduktion. Bislang hat Terre Thaemlitz 15 Solo-Alben sowie zahlreiche Singles und Videoarbeiten produziert.

 


 

Identität durch Design / Identität des Designs

Dr. Angelika Nollert

 

Raum: E.ZG.04 und E.O2.29

Termine: Dienstag, den 24. Juni, 10.30–12.30 Uhr (E.ZG.04), Freitag den 27. Juni, 10.30–12.00 und 13.00–14.30 Uhr (E.O2.29), Dienstag den 1. Juli, 10.30–12.30 Uhr (E.ZG.04)

 

Konsumprodukte sind durch ihre spezifische Gestaltung visuell identifizierbar, Unternehmen geben sich durch bestimmte Merkmale eine Corporate Identity und Menschen streben nach Identität, um sich von der Gemeinschaft abzuheben. Design kann Identitäten materialisieren und kommunizieren. In diesem Sinne bestimmt sich die Qualität des Designs durch den Vermittlungserfolg der Identität.

 

Aber wie kann Design jenseits dieser Aufgabe auch eine eigene, unabhängige und zweckfreie Identität entwickeln? In dieser Frage lohnt eine vergleichende Betrachtung zu den benachbarten Disziplinen wie Kunst und Architektur und auf ihre jeweilige Geschichte des Identitätsbegriffes. Welche Verantwortung besitzt das Design in einer Gesellschaft, die Identität zwischen den Polen von Individualität und Pluralität auslotet?