Teddy Cruz, Gareth A. Jones, Miguel Robles-Durán und Andres Lepik (Moderation) | 13. Dezember 2013

in Kooperation mit dem Architekturmuseum der TU München

 

Panel 4: Identitäten im urbanen Konflikt

 

Miguel Robles-Durán

 

Miguel Robles-Durán ist Stadtplaner und Direktor des Graduiertenprogramms Urban Ecologies an The New School/Parsons in New York. Ferner ist er Mitbegründer von Cohabitation Strategies, einer internationalen gemeinnützigen Kooperative für soziale Raumentwicklung mit Sitz in New York und Rotterdam und leitet seit September 2013 zusammen mit David Harvey das neue National Center for Advanced Research in Socio-Spatial Justice in Quito, Ecuador. Aktuell sitzt er im Beirat des Human Right to Housing Program der National Economic and Social Rights Initiative (NESRI) und ist wissenschaftlicher Berater für die The Right to the City Alliance. Robles-Durán verfügt über weitreichende internationale Erfahrungen zur strategischen Ausgestaltung und Koordination transdisziplinärer urbaner Projekte und zur Entwicklung von Designstrategien und Plattformen für Bürgerbeteiligungen, die den Widersprüchen neoliberaler Urbanisierung begegnen. Mit seiner Entwurfstätigkeit, Forschung und theoretischen Arbeit war er bereits in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika tätig. Er ist Mitherausgeber des Buches Urban Asymmetries: Studies and Projects on Neoliberal Urbanization (2013).

 

Teddy Cruz

 

Teddy Cruz ist mit seiner Stadtforschung entlang der Grenze zwischen Tijuana und San Diego international bekannt geworden. Mit seiner Arbeit hat er die dort von Immigranten bewohnten Wohnviertel als Orte des Kulturschaffens aufgewertet, von denen aus Stadtentwicklung, günstiger Wohnraum und eine gemeinsame Infrastruktur neu durchdacht werden können. 1991 erhielt Cruz den Rome Prize in Architecture und 2005 war er der erste Preisträger des James Stirling Memorial Lecture On The City Prize, verliehen durch das Canadian Center of Architecture und die London School of Economics. Im Jahr 2008 wurde er eingeladen, die Vereinigten Staaten bei der Architekturbiennale in Venedig zu repräsentieren und 2011 erhielt er den Ford Foundation Visionaries Award. Teddy Cruz ist Professor für Öffentliche Kultur und Stadtplanung im Visual Arts Department der University of California, San Diego, wo er das Center for Urban Ecologies gründete.

 

Gareth A. Jones 

 

Gareth A. Jones ist Reader für Geografie an der London School of Economics and Political Science. Er studierte an verschiedenen Universitäten in London und Cambridge und hat weltweit an Universitäten gelehrt, darunter an der University of Wales, der University of Texas at Austin und der Universidad IberoAmericana in Mexiko-Stadt. Sein Forschungsinteresse richtete sich zunächst auf die Frage, wie arme Stadtbewohner Zugang zu Land, Unterkunft und Finanzierung erhalten, bevor er untersuchte, wie Stadtgebiete sowohl physisch als auch symbolisch umkämpft werden. Seine jüngste ethnographische Forschung beschäftigte sich mit Jugendlichen, die in Mexiko-Stadt auf der Straße leben, und mündete in die von ihm, zusammen mit Dennis Rodgers, herausgegebene Ausgabe Youth and Violence in Latin America (Palgrave, 2009). Zur Zeit arbeitet er an einer Monographie zum Leben auf der Straße, Identität und gesellschaftlicher Praxis. Ferner forscht er an den drei aktuellen Projekten: Elite, Gewalt und Sicherheit in Südafrika, Anteilnahme und ‚der Slum’ als Spektakel sowie Gewalt und Sicherheit in der zeitgenössischen Stadt.

 

Andres Lepik ist Professor am Lehrstuhl für Architekturgeschichte und kuratorische Praxis der Technischen Universität München und Direktor des dortigen Architekturmuseums. Er studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft an den Universitäten Augsburg und München. Nach seiner Promotion an der Bibliotheca Hertziana in Rom begann er 1994 seine wissenschaftliche und kuratorische Arbeit an den Staatlichen Museen zu Berlin und der Neuen Nationalgalerie. An den Staatlichen Museen leitete er nach verschiedenen Aufgaben die Architektursammlung 20./21. Jahrhundert an der Kunstbibliothek. Er konzipierte unter anderem die Ausstellungen Renzo Piano (2000), Content/Rem Koolhaas and AMO/OMA (2004) und Oswald Mathias Ungers. Cosmos of Architecture (2006). 2007 wechselte er als Kurator an das Architecture and Design Department des Museum of Modern Art in New York, wo er die Ausstellung Small Scale – Big Change. New Architectures of Social Engagement (2010) kuratierte. Als Loeb Fellow der Graduate School of Design an der Harvard University erforscht er derzeit Geschichte und Theorie sozialen Engagements in der Architektur des 20. Jahrhunderts. Sein jüngstes Projekt ist die aktuelle Ausstellung Afritecture – Bauen mit der Gemeinschaft am Architekturmuseum der TU München in der Neuen Sammlung (bis Feb. 2014).