Ursula Biemann und Timothy Morton | 03.11.2016
Ursula Biemann
Ursula Biemann ist Künstlerin, Autorin und Video-Essayistin, sie lebt in Zürich. Ihre künstlerische Arbeit ist forschungsorientiert und umfasst Feldforschung an abgeschiedenen Orten, wo sie die politischen Ökologien von Wäldern, Öl und Wasser recherchiert. In ihrer Videopraxis verschränkt sie weite filmische Landschaften mit dokumentarischem Filmmaterial, Science-fiction-Poesie und akademischen Untersuchungen zu einer Erzählung der sich verändernden planetaren Realität. Ihre Videoarbeiten wurden bei den internationalen Kunst-Biennalen in Istanbul, Liverpool, Sevilla, Shanghai, Gwangiu, Montreal und Venedig gezeigt und sind weltweit in Museen vertreten. 2013 hatte sie eine Einzelausstellung im Neuen Berliner Kunstverein n.b.k.. Biemann ist Herausgeberin von Stuff it – The Video Essay in the Digital Age und anderen Büchern. Biemann hat an der School of Visual Arts und dem Whitney Independent Study Program in New York studiert und ist Gründungsmitglied des kollaborativen Kunst- und Medienprojekts World of Matter. 2008 wurde ihr die Ehrendoktorwürde an der schwedischen Universität Umeå verliehen, 2009 erhielt sie den Schweizer Meret-Oppenheim-Preis. www.geobodies.org
Timothy Morton
Timothy Morton hat den Rita Shea Guffey Chair für englische Literatur an der Rice University in Houston, Texas, inne. Er hat mit Björk, Laurie Anderson, Jennifer Walshe, Jeff Bridges, Sabrina Scott, Olafur Eliasson und Pharrell Williams zusammengearbeitet. Zusammen mit Jeff Bridges hat er Living in the Future’s Past (2018) geschrieben, einen Film zur globalen Erderwärmung, in dem er auch erscheint. Er ist der Autor von Being Ecological (Penguin, 2018), Humankind: Solidarity with Nonhuman People (Verso, 2017), Dark Ecology: For a Logic of Future Coexistence (Columbia, 2016), Nothing: Three Inquiries in Buddhism (Chicago, 2015), Hyperobjects: Philosophy and Ecology after the End of the World (Minnesota, 2013), Realist Magic: Objects, Ontology, Causality (Open Humanities, 2013), The Ecological Thought (Harvard, 2010), Ecology without Nature (Harvard, 2007), acht weiteren Büchern sowie 200 Aufsätzen zur Philosophie, Ökologie, Literatur, Musik, Kunst, Architektur, Design und Essen. Seine Werke wurden in zehn Sprachen übersetzt. 2014 hielt er die Wellek Vorlesungsreihe in Theorie am Critical Theory Institute, University of California, Irvine.