Judy Rosenthal und Frank Paulun, Moderation Gottfried Kößler
Datum & Uhrzeit: Di | 11.11.2025 | 19.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Verein für Fraueninteressen e.V. | Altheimer Eck 13, 80331 München
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein für Fraueninteressen.
Anmeldung über die Website des Vereins für Fraueninteressen:
https://www.fraueninteressen.de/termininfo/zwei-familiengeschichten
NS-Opfer, NS-Täter: Zwei deutsche Familiengeschichten.
Inmitten alter Familienfotos und Dokumente stoßen Judy Rosenthal und Frank Paulun auf die schmerzhafte Geschichte ihrer Vorfahren im Nationalsozialismus. Judy Rosenthals Familie wurde Opfer der NS-Gewalt, 17 Angehörige wurden ermordet. Frank Pauluns Großvater war als Polizist an Verbrechen in Osteuropa beteiligt. In einer einzigartigen Veranstaltung erzählen sie ihre beiden konträren Familiengeschichten und zeigen auf, wie diese Vergangenheit bis heute wirkt. Es ist ein Plädoyer für Erinnerung, Aufklärung und das gemeinsame Eintreten für Menschenrechte. Nach den Präsentationen moderiert der Gedenkstättenpädagoge Gottfried Kößler eine Frage- und Diskussionsrunde.
Philipp Schwalb mit Merve Kılıçer | Artist Lecture
Datum und Uhrzeit: 2.12.20025 | 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau | E.O2.29
In Kooperation mit pip (practice in practice) | Kunst- und Ausstellungsraum | Türkenstr. 21
Mnemosyne.Atlas.Läb #33 "matrix" with Merve Kılıçer´s I-C-P "When the Gods Have Been Done"
(genauere Informationen zu der Veranstaltung folgen bald)
Philipp Schwalb mit Merve Kılıçer | Workshop
Datum und Uhrzeit: 3.12.2025 | 10.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau A.EG.01 und pip (practice in practice) | Kunst- und Ausstellungsraum | Türkenstr. 21
Anmeldung:
"motherhoodmatrix" in Mnemosyne.Atlas.
(genauere Informationen zu der Veranstaltung folgen bald)
Charlotte Bolwin | Vortrag
Datum und Uhrzeit: Di | 3.2.2025 | 18.00 Uhr |
Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau E.O2.29
Charlotte Bolwin | Workshop
Datum und Uhrzeit: Mi | 4.2.2025 | 10.00 bis 13.00 Uhr
Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau E.O2.29
Postkatastrophische Bildpolitik. Susan Schupplis Medienpraxis zwischen Kunst und
Dokumentarismus
Die Praxis der Medientheoretikerin und Künstlerin Susan Schuppli lässt sich dem „forensic turn“ zuordnen, wobei Schupplis in dieses Feld das kritisch-sorgende Interesse an Akteuren der nicht- oder mehr-als-menschlichen Umwelt einträgt: an Tieren, Bäumen und Wäldern, an Landschaftszügen, an Gletschern und Ozeanen, die im Zeitalter einer „Äquivalenz der Katastrophen“ (Nancy) von sichtbaren wie unsichtbaren, temporären und andauernden (Zer-)Störungen heimgesucht werden, die sich unter dem Überbegriff des menschengemachten Klimawandels und der ökologischen Krise subsummieren lassen. Vor diesem gegenwartshistorischen Horizont wird nicht nur die Bezugnahme auf „Natur“ und Umwelt brüchig; auch tradierte Konzepte von Kunst und Medialität stehen im sogenannten Anthropozän auf dem Prüfstand – und zwar nicht zuletzt aufgrund von postfaktischen Diskursen und simulativen Techniken wie etwa der Computersimulation, die klassische Vorstellungen von Evidenz und Dokumentarismus verschieben. Im Dialog mit Susan Schupplis theoretischer und praktischer Arbeit entfaltet der Vortrag den Denkraum einer krisenhaften, postkatastrophischen und zugleich performanten Medialität, in der moderne Leitunterscheidungen wie jene von Natur und Kultur, Ereignis und Repräsentation, Abbild und Imagination kollabieren. In diesem Spannungsfeld gewinnt die Rede vom Wissen der Künste angesichts einer multifaktoriellen kulturellen Krisensymptomatik unter veränderten Vorzeichen neue Relevanz. Ein anschließender Workshop bietet Anlass zur vertiefenden Diskussion von Schupplis Arbeit und ihren kunst- und kulturtheoretischen Implikationen.
Charlotte Bolwin ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin. Sie studierte in Berlin und Paris und ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar; zunächst am Graduiertenkolleg Medienanthropologie und seit 2022 am Lehrstuhl für Digitale Kulturen. In ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit beschäftigt sie sich mit Bildtheorie, mit Medienästhetik(en), mit den Konvergenzen von Kunst, Literatur, Film und Theorie, mit Technikphilosophie und mit Fragen von Naturphilosophie und Ökologie in gegenwärtiger und historischer Perspektive. Ihre Dissertation zum Thema „Digitale Naturästhetik“, betreut von Maria Muhle, hat sie im Sommer 2025 eingereicht.