Judy Rosenthal und Frank Paulun, Moderation Gottfried Kößler

Datum & Uhrzeit: Di | 11.11.2025 | 19.00 bis 21.00
 Uhr

Ort: Verein für Fraueninteressen e.V. | Altheimer Eck 13, 80331 München

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein für Fraueninteressen.

Anmeldung über die Website des Vereins für Fraueninteressen: 

https://www.fraueninteressen.de/termininfo/zwei-familiengeschichten

 

NS-Opfer, NS-Täter: Zwei deutsche Familiengeschichten.

 

Inmitten alter Familienfotos und Dokumente stoßen Judy Rosenthal und Frank Paulun auf die schmerzhafte Geschichte ihrer Vorfahren im Nationalsozialismus. Judy Rosenthals Familie wurde Opfer der NS-Gewalt, 17 Angehörige wurden ermordet. Frank Pauluns Großvater war als Polizist an Verbrechen in Osteuropa beteiligt. In einer einzigartigen Veranstaltung erzählen sie ihre beiden konträren Familiengeschichten und zeigen auf, wie diese Vergangenheit bis heute wirkt. Es ist ein Plädoyer für Erinnerung, Aufklärung und das gemeinsame Eintreten für Menschenrechte. Nach den Präsentationen moderiert der Gedenkstättenpädagoge Gottfried Kößler eine Frage- und Diskussionsrunde.

 

 

 

Alice Bucknell, Staring at the Sun, Videostill 2024-2025, © Alice Bucknell

 

(Re)Imagining Solar Futures | Online-Konferenz

Forschungszentrum für Technoästhetik & cx centrum für interdisziplinäre studien

Datum und Uhrzeit: Di | 25.11.2025 | 13:30-20:00 Uhr
Ort: online | https://kunsthochschule-bayern.zoom-x.de/meeting/register/MrCyoT38Tj21SnbWkN4_HQ

 

Die eintägige Konferenz widmet sich insbesondere den zeitgenössischen Imaginationen solarer Zukünfte – ihren Narrativen, Politiken und (Techno-)Ästhetiken. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Interesses an der Sonne und unserer sich verändernden Beziehung zu ihr untersucht sie, welche Visionen einer solar-basierten post-fossilen Welt derzeit in Kunst, Theorie und Gesellschaft im Umlauf sind und wie diese konzipiert und kommuniziert werden.

Das erste Panel der Konferenz mit Präsentationen von Rhys Williams und Marjan van Aubel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der ästhetischen Dimension spekulativer solarer Imaginationen und analysiert das Potenzial von solarer Kunst und solarem Design für Visionen einer postfossilen Zukunft. Das zweite Panel mit Vorträgen von Myles Lennon und Helen V. Pritchard wendet sich den Schattenseiten und Konflikten zu, die oft hinter den glänzenden Versprechen von Solartechnologien und ihrer ästhetischen Vermittlung verborgen bleiben. Wie reproduzieren zeitgenössische Visionen solarer Zukünfte die sozialen und ökologischen Ungerechtigkeiten des racial capitalism und was könnte es bedeuten, andere solare Welten zu entwerfen? Den Abschluss der Konferenz bildet ein Artist Talk der Medienkünstlerin Alice Bucknell.

 

Die Veranstaltung findet online und in englischer Sprache statt.

 

Weitere Informationen finden sich auf der Seite des Forschungszentrums hier.

Link zur Online-Registrierung: https://kunsthochschule-bayern.zoom-x.de/meeting/register/MrCyoT38Tj21SnbWkN4_HQ 

 

 

 

Mnemosyne.Atlas.png

 

Philipp Schwalb mit Merve Kılıçer | Artist Lecture

Datum und Uhrzeit: 2.12.20025 | 18.00 bis 20.00 Uhr

Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau | E.O2.29 

In Kooperation mit pip (practice in practice) | Kunst- und Ausstellungsraum | Türkenstr. 21

 

Mnemosyne.Atlas.Läb #33 "matrix" with Merve Kılıçer´s  I-C-P "When the Gods Have Been Done" 

 

Das Mnemosyne.Atlas.Läb ist ein von Philipp Schwalb mitbegründetes künstlerisch-wissenschaftliches Veranstaltungsformat, das sich der Aktualität und Reaktivierung von Aby Warburgs Mnemosyne Atlas widmet. Für jedes Läb werden Künstler*innen im Rahmen ihrer künstlerischen Praxis dazu eingeladen, einen im Atlas angelegten Themenschwerpunkt zu bearbeiten: für #33 ist es die Künstlerin Merve Kılıçer zu "matrix". 

Wir beginnen mit einer allgemeinen Einführung von Philipp Schwalb zum Mnemosyne.Atlas und den Image-Constellation-Panels (I-C-P), sowie zur Erscheinung der Figur der Mutter und anderen Carefiguren darin. Im Anschluss findet Merve Kılıçers I-C-P When the Gods Have Been Done in Form einer Lecture-Performance statt. Merve Kılıçer untersucht die historischen und gegenwärtigen Landschaften Westanatoliens entlang der Spuren aktiver Bergbaustätten für Kohle, Gold und Kalkstein, sowie der Überreste von Schreinen, die für Kybele, der archaischen Göttin Anatoliens, errichtet worden waren. Die Figur der Muttergottheit Kybele wird so zum Ausgangspunkt einer transmedialen, kritischen Sichtbarmachung von kulturgeschichtlichen Überlagerungen wie der Aneignung und Überführung anatolischer Mythenbildung durch Griechische Mythologien bis hin zur Figuration von Kybele als Magna Mater.  Als Ausblick und anschließende Diskussiongrundlage dienen vier Tafeln des Mnemosyne.Atlas’ (5, 41, 73 und 77), insbesondere die darin wirkende Figur der Medea.

 

 

Philipp Schwalb mit Merve Kılıçer | Workshop

Datum und Uhrzeit: 3.12.2025 | 10.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 15.30 Uhr

Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Altbau A.EG.01 und pip (practice in practice) | Kunst- und Ausstellungsraum | Türkenstr. 21

Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

"motherhoodmatrix" in Mnemosyne.Atlas.

 

Ausgangspunkt ist zunächst der Begriff des „Materials“ – gedacht in seiner etymologischen Nähe zu Matrix und Mater, also als Ursprung des Sichtbaren, als Produzentin der Bildwerdung. Am Vormittag  installieren wir die Tafeln 5, 41, 73 und 77 und befragen sie nach den ikonographischen und kulturellen Tiefenstrukturen des Mutterbildes und wie diese im Atlas sichtbar werden. Gemeinsam überführen wir die mythologischen Darstellungen des Mutterseins in seiner dramatischen, ambivalenten Beziehung von Fürsorge, Schutz und Verlust in die gegenwärtige Situation unseres Zusammenseins/Konstellierens. 

Wir dekodieren, dekonstruieren und dekomponieren die Atlas-Tafeln und finden neue Wege sie zu nutzen, zu aktualisieren und kritisch zu betrachten. Dabei geht es vor allem darum, das Spielerische des gemeinsamen Bilderhängens, Umhängens, des Konstellierens eben, als eine kollektive, prozessuale Praxis kennenzulernen . 

Für die Nachmittags-Session bitten wir die Teilnehmer*innen 1-3 Bilder, Kunstwerke oder Objekte mitzubringen, die entweder einen Bezug zur Fürsorge-Thematik, zum Mnemosyne Atlas und/oder zur eigenen künstlerischen Praxis haben. Die von uns installierten Tafeln dienen uns dabei als Hintergrundrauschen zu den mitgebrachten Bildern/Objekten. Damit schaffen wir neue Bedeutungen und Formen, die ein gemeinsames Vorgehen voraussetzen, unterstützen, thematisieren und Synergien zwischen Bild-produzenten*innen provozieren.

 

Der Workshop richtet sich an alle Interessierte und erfordert keine besonderen Kenntnisse. Allerdings ist die Teilnehmer*innen Anzahl auf 25 Personen begrenzt.

Anmeldungen bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 

Charlotte Bolwin | Vortrag

Datum und Uhrzeit: Di | 3.2.2025 | 18.00 Uhr | 

Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau E.O2.29

 

Charlotte Bolwin | Workshop

Datum und Uhrzeit: Mi | 4.2.2025 | 10.00 bis 13.00 Uhr 

Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 4 Raum: Neubau E.O2.29

 

Postkatastrophische Bildpolitik. Susan Schupplis Medienpraxis zwischen Kunst und

Dokumentarismus

 

Die Praxis der Medientheoretikerin und Künstlerin Susan Schuppli lässt sich dem „forensic turn“ zuordnen, wobei Schupplis in dieses Feld das kritisch-sorgende Interesse an Akteuren der nicht- oder mehr-als-menschlichen Umwelt einträgt: an Tieren, Bäumen und Wäldern, an Landschaftszügen, an Gletschern und Ozeanen, die im Zeitalter einer „Äquivalenz der Katastrophen“ (Nancy) von sichtbaren wie unsichtbaren, temporären und andauernden (Zer-)Störungen heimgesucht werden, die sich unter dem Überbegriff des menschengemachten Klimawandels und der ökologischen Krise subsummieren lassen. Vor diesem gegenwartshistorischen Horizont wird nicht nur die Bezugnahme auf „Natur“ und Umwelt brüchig; auch tradierte Konzepte von Kunst und Medialität stehen im sogenannten Anthropozän auf dem Prüfstand – und zwar nicht zuletzt aufgrund von postfaktischen Diskursen und simulativen Techniken wie etwa der Computersimulation, die klassische Vorstellungen von Evidenz und Dokumentarismus verschieben. Im Dialog mit Susan Schupplis theoretischer und praktischer Arbeit entfaltet der Vortrag den Denkraum einer krisenhaften, postkatastrophischen und zugleich performanten Medialität, in der moderne Leitunterscheidungen wie jene von Natur und Kultur, Ereignis und Repräsentation, Abbild und Imagination kollabieren. In diesem Spannungsfeld gewinnt die Rede vom Wissen der Künste angesichts einer multifaktoriellen kulturellen Krisensymptomatik unter veränderten Vorzeichen neue Relevanz. Ein anschließender Workshop bietet Anlass zur vertiefenden Diskussion von Schupplis Arbeit und ihren kunst- und kulturtheoretischen Implikationen.

 

Charlotte Bolwin ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin. Sie studierte in Berlin und Paris und ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar; zunächst am Graduiertenkolleg Medienanthropologie und seit 2022 am Lehrstuhl für Digitale Kulturen. In ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit beschäftigt sie sich mit Bildtheorie, mit Medienästhetik(en), mit den Konvergenzen von Kunst, Literatur, Film und Theorie, mit Technikphilosophie und mit Fragen von Naturphilosophie und Ökologie in gegenwärtiger und historischer Perspektive. Ihre Dissertation zum Thema „Digitale Naturästhetik“, betreut von Maria Muhle, hat sie im Sommer 2025 eingereicht.