09.01.2018

Panel Empathie und Gerechtigkeit, Jahresthema 2017/18: Politik der Emotionen/Macht der Affekte


Panel Empathie und Gerechtigkeit, cx-Vortragsreihe Politik der Emotionen/Macht der Affekte

cx centrum für interdisziplinäre studien, Akademie der Bildenden Künste München

 

Unter dem Titel „Empathie und Gerechtigkeit“ diskutieren die Kulturwissenschaftlerin Carolyn Pedwell und die Künstlerin und Designforscherin Susanna Hertrich über das Verhältnis von Empathie und Macht und darüber, inwieweit Empathie das Potential beinhaltet, sozialen Wandel zu bewirken.

Carolyn Pedwell, außerordentliche Professorin für Kulturwissenschaften an der University of Kent, betrachtet den vorherrschenden politisch-gesellschaftlichen Diskurs kritisch, der Empathie pauschal eine Schlüsselrolle in einer durch wachsende Ungleichheiten geprägten Welt zuweist. Pedwell zufolge steht hinter diesen Erzählungen mehrheitlich das Bestreben, Empathie als affektive Technologie zu mobilisieren und für politische oder wirtschaftliche Interessen zu funktionalisieren. Anschließend an ihr Buch „Affective Relations. The Transnational Politics of Empathy“ (2014) unternimmt die Kulturwissenschaftlerin in ihrem Münchner Vortrag den Versuch einer differenzierten Betrachtung von Empathie unter Berücksichtigung bestehender Machtverhältnisse und Deutungshoheiten.

 

Carolyn Pedwell ist Außerordentliche Professorin für Kulturwissenschaften an der Universität von Kent, wo sie den Bereich Kulturwissenschaften und Medien leitet. Sie war als Gastfellow an verschiedenen Hochschulen tätig, an der Fakultät für Gender- und Kulturwissenschaften der University of Sydney, am Centre for the History of Emotions an der Queen Mary University of London und am Gender Institut der London School of Economics. Zu ihren Publikationen zählen u.a. „Affective Relations: The Transnational Politics of Empathy“ (Palgrave, 2014) und „Feminism, Culture and Embodied Practice“ (Routledge, 2010). In ihrem neuen Buch, „Transforming Habit: Revolution, Routine and Social Change“, erforscht sie die Beziehungen zwischen Gewohnheit, Affekt und sozialem Wandel (McGill-Queen’s University Press). Pedwell ist Mitherausgeberin der Zeitschrift „Feminist Theory“.