Das Projekt Akademietexte (Prof. Dr. Maria Muhle & Dr. Martin Schmidl) ist eine klassen-, werkstatt- sowie theorie- und praxisübergreifende Plattform für die Veröffentlichung ausgewählter Vorträge, Diskussionen, Veranstaltungen, etc. an der Akademie. Die Inhalte der Publikationen wurden gemeinsam ausgewählt oder generiert und die grafische Gestaltung in Auseinandersetzung mit dem inhaltlichen Konzept in gemeinsamen Workshops (Philosophie/Typografie) erarbeitet und für jeden Einzelband angepasst.

 

 

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Coverfoto: Michael Mönnich

 

AKADEMIETEXTE: Undermining & Oversharing

eine Publikation der Klasse Wermers & friends

with contributions by laia martí puig, lucy skaer, rebecca ruchti, ayaka terajima, britta peters, yuchu gao, sammy khamis, mara pollak, rachel fäth, katharina hölzl, andre bagh, david bussel, gloria sogl, michael mönnich, banyu wang, anna lena keller, nick srnicek, nicole wermers, jannice käll, haha wang, minhye kim, johanna gonschorek, alice creischer & andreas siekmann, frida kato, barbara posch, bokyoung jeong, judith adelmann, constanze budcke, sun zhenyu, philipp benkert, viola relle & raphael weilguni, stefan holzmair, nora schultz and jianling zhang.

the publication undermining & oversharing is a result of the eponymous exhibition and research project undertaken by the class of nicole wermers & friends between 2020 and 2021. The exhibition of the same title took place at galerie der stadt schwaz in austria in may 2021. Based on the historical shaping of the city of schwaz by the mining of silver, and the focus of the class on the reflection of materials and the socio-economic conditions under which they are processed, exhibition and publication created a framework in which the students investigated politics of extraction and related themes. At the same time, parallels to more recent phenomena of “mining” were explored, specifically the extraction of data and personal information to generate profit inherent in the ‘digital economy‘.

the project was realized with generous support by akademieverein münchen for the publication, as well the danner stiftung for the exhibition.

published by akademietexte
300 copies, schutzgebühr/ special launch price €5 plus donation, later on €15
+ 20 special editions with sculptural packaging/ special launch price €90, later on €150

 

 

 

AKADEMIETEXTE: Freiheiten

im Rahmen des Publikationsseminars Akademietexte 2018/2019

 

herausgegeben von: Eva Burkhardt, Michael Ebbing, Marcin Kowaluk, Maria Muhle, Martin Schmidl, Linus Schuierer, Beowulf Tomek, Giulia Zabarella

Autoren_innen: Arbeitsgruppe Akademietexte (die Herausgeber_innen), Diedrich Diederichsen, Alexander García Düttmann, Jana Fischbach, Ruth Sonderegger, Susi Weber 

Lektorat: Michael Ebbing, Linus Schuierer
Gestaltung: Marcin Kowaluk, Giulia Zabarella

 

 

 

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AKADEMIETEXTE 1, 2, 3

herausgegeben von Maria Muhle und Martin Schmidl

Autoren: Jonas Beutlhauser, Max Fesl, Leo Heinik, Jakob Gilg, Raphael Krome, Annabell Lachner, Patrick Ostrowsky, Anna Pascó Boltà, Michael Schmidt, Giulia Zabarella, Sandra Zech.

 Grafik: Papierarbeit COOP mit Sandra Hasenöder, Marcin Kowaluk.


 

Zur Jahresausstellung 2017 erschienen die ersten drei Bände der AKADEMIETEXTE, die von Studierenden gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Philosophie | Ästhetische Theorie und der Studienwerkstatt Typografie im Sommersemester 2017 produziert wurden: Die drei Publikationen Reisetag eines Buchenden (AT 1), Theorie der Haus-Ordnung (AT 2) und Pein der Form (AT 3) untersuchen, bearbeiten, wiederholen und verschieben historische und aktuelle Perspektiven auf die Akademie der Bildenden Künste München.

 

Konkrete Elemente wie der Grundriss des Akademie-Altbaus und die Akademierede von Schelling von 1807 dienen als vertraute Ausgangspunkte und zugleich als Vorwand, um eine eigene Sprache zu entwickeln. In dieser wird der Leser an entferntere Orte geführt: Von einem Nachtwächter an die Hand genommen, landet er in einer Diskussionsrunde, die sich auf die Suche nach der verloren gegangenen Bedeutung eines Kunstwerks begibt und trifft in einem mexikanischen Hotel auf Künstler (Smithson, Duchamp), die Orientierungshilfen geben können. Dabei werden in Text und Bild die positiven, aber auch herausfordernden Wechselwirkungen und Vorstellungen von theoretischem und praktischem Arbeiten an der Akademie aufgenommen.

 

Die Publikationen versammeln unterschiedliche Text- und Bildarten, Fotografien, Raumpläne, Urkunden, Transkriptionen, Faksimile genauso wie eigene Texte, Texte fiktiver Erzähler, historische und utopische Figuren etc. Sie folgen damit einer Methodik der anachronistischen Aneignung.

 

AKADEMIETEXTE 1


Max Fesl, Raphael Krome, Anna Pascó Boltà
"Reisetag eines Buchenden"

ISBN 978-3-932934-33-9

32 Seiten, Format 14,8 x 21 cm

 

AKADEMIETEXTE 2


Leo Heinik, Patrick Ostrowsky, Sandra Zech
"Theorie der Haus-Ordnung"

ISBN 978-3-932934-35-3

40 Seiten,  Format 14,8 x 21 cm

 

AKADEMIETEXTE 3


Jonas Beutlhauser, Jakob Gilg, Annabell Lachner,
Michael Schmidt, Giulia Zabarella

"Pein der Form"

ISBN 978-3-932934-34-6

48 Seiten, Format 14,8 x 21 cm

 
 

 

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DFG-Forschergruppe Medien und Mimesis (FOR 1867)

 

Die Forschergruppe untersucht die Kulturtechnik der Mimesis vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in der Medienforschung. Dabei geht das Vorhaben über die in den Kultur- und Literaturwissenschaften ebenso wie in der Philosophie bislang dominierende ästhetische und epistemische Betrachtung der Mimesis hinaus und stellt das geschichtsphilosophische Selbstverständnis der Moderne als eine grundlegend amimetische kulturelle und soziale Formation infrage. Mimesis und imitatio werden nicht länger in die Perspektive einer zu überwindenden Vorgeschichte der Idee des schöpferischen Menschen und seiner Werkherrschaft gestellt. Anstatt die Mimesis in einen Gegensatz zur modernen Technik und der auf ihr beruhenden Zivilisation zu manövrieren und sie als mit dem konstruktivistischen Selbstverständnis der Neuzeit grundsätzlich unvereinbar anzusehen, verfolgt das Projekt auf unterschiedlichen Ebenen die kultur- und sozialitätskonstitutive Funktion mimetischer Praktiken.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Kooperationsprojekt hat zum 1. April 2014 an den Universitäten Weimar, Bochum, Akademie der Bildenden Künste München, Frankfurt am Main, Basel und Zürich seine Arbeit aufgenommen.

 

 

Teilprojekt "Mimetische Existenzweisen"

 

Prof. Dr. Maria Muhle (Akademie der Bildenden Künste München)

Prof. Dr. Friedrich Balke (Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft)

Elisa Linseisen (Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft)

Sebastian Althoff (Akademie der Bildenden Künste München)

 

 

Teilprojekt "Mindere Mimesis" (2014-2017)

 

Prof. Dr. Maria Muhle (Akademie der Bildenden Künste München)

Prof. Dr. Friedrich Balke (Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft)

Dr. Hanna Engelmeier (Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medienwissenschaft)

Dr. Stefan Apostolou-Hölscher (Akademie der Bildenden Künste München)

 


Der im Teilprojekt verhandelte Begriff von Mimesis, der als eine Mimesis des Kleinen, des Unteren oder des Minderen umschrieben werden soll, erweitert die Mimesis dahin gehend, dass es keineswegs allein übermächtige Phänomene religiöser Art sind, die mimetische Darstellungstechniken erfordern, sondern ebenso inframächtige: ‚infame‘ oder ‚infime‘ Phänomene, für die kein kultureller Code existiert oder die sich als Effekte einer parasitärreproduktiven Aneignung und ‚Entleerung‘ kulturell etablierter Darstellungsformen beschreiben lassen. Die Fragestellung der minderen Mimesis entfaltet sich historisch und systematisch zwischen zwei Polen. Zum einen geht es um eine Rekonstruktion zentraler Etappen der Geschichte einer kultur- und medienkritischen Verwerfung oder uneingestandenen Verwendung minderer Mimesis. Zum anderen wird gezeigt, dass eine zunehmende Revalorisierung minderer Mimesis mit spezifischen Entwicklungen auf dem Feld der Erfindung und Durchsetzung neuer analoger Medientechniken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts korreliert und wie die mindere Mimesis dann zu einem zentralen medienästhetischen und medientheoretischen Faszinosum und Theorieprogramm wird. Dabei lassen sich drei Etappen einer Krisen- und Faszinationsgeschichte minderer Mimesis unterschieden: von der ästhetischen und metaphysischen Zurückweisung des Nachahmungsbegriffs im Zeichen von Autonomie- und Genieästhetik um 1800 über die verschärfte Pathologisierung und Politisierung minderer mimetisch-assimilatorischer Praktiken im Verlauf des 19. Jahrhunderts bis hin zu ihrer medienästhetischen und medientheoretischen Revalorisierung. Ziel ist der Entwurf einer Genealogie der Formen minderer Mimesis. Das ‚Mindere‘ soll als missing link einer Zusammenführung von Mimesis- und Medientheorie sichtbar werden, die sich auf den drei unterschiedlichen Problemfeldern der antimimetischen Verwerfung, der medientechnologisch induzierten inframimetischen Mimesis sowie der hypermimetischen ‚Nachstellung‘ in den unterschiedlichen Strategien des filmischen Reenactments manifestiert.